"Fast täglich erreichen uns Nachrichten von schweren Arbeitsunfällen mit Verletzungs- oder tödlichen Folgen, und Hafenbeschäftigte in der ganzen Welt wissen, wie gefährlich unsere Häfen sind. Das ist der Hauptgrund, warum wir der ICHCA beigetreten sind, denn wenn die ICHCA als führendes Sprachrohr für die Belange der Hafensicherheit glaubwürdig sein soll, muss sie Gewerkschaften und Beschäftigte in ihre Arbeit einbeziehen," erklärte der Vorsitzende der ITF-Sektion Häfen Paddy Crumlin.
"Wir entwickeln gerade ein umfassendes Programm zur Erfüllung unserer strategischen Ziele, mehr Beschäftigte zu organisieren, gegen skrupellose Arbeitgeber vorzugehen und eine Politik zum Schutz der Rechte und Sicherheit von Hafenbeschäftigten und zur Unterstützung der Interessen der Beschäftigten voranzutreiben. Es ist wesentlich, dass die ITF und ihre Mitgliedsorganisationen in globalen Foren, wie der ICHCA, der IMO und vielen weiteren Organisationen, mitarbeiten, um Einfluss auf Politik, Regulierungsvorschriften und die Branche zu nehmen und so die Arbeitsplätze und Bedingungen für unsere Mitglieder zu verbessern," so Crumlin.
In der vergangenen Woche nahm eine ITF-Delegation, in der unter anderem auch die ITF-Sektion Häfen vertreten war, unter der Leitung von Steve Biggs von der britischen Gewerkschaft Unite, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Berufliche Gesundheit und Sicherheit der ITF-Sektion Häfen, und Bob Dhaliwhal von der ILWU Canada, Vorsitzender der ITF-Arbeitsgruppe Zukunft der Arbeit und Neue Technologien, an der 'International 20/20 Cargo Vision Conference and Exhibition' teil.
"Wir erhielten ein Podium für eine offene Diskussion über die katastrophale Sicherheitsbilanz der weltweiten Hafenindustrie und waren die einzige Delegation, die ernste Besorgnis über die tragische Welle tödlicher Unfälle in den letzten Jahren vorbrachte und konkrete Punkte ansprach, von sicherer Arbeit in den Häfen über Lascharbeiten bis hin zur Digitalisierung und Automatisierung. Unsere Botschaften waren eindringlich und direkt und zeigen bereits Wirkung," berichtete Biggs.
"Ohne unsere Stimmen sind Gruppen wie die ICHCA nichts als Echokammern – wir wissen das, und sie wissen das auch. Dass die Sektion Häfen einen Sitz am Tisch der ICHCA hat, ist daher von großem Wert sowohl für die ITF-Familie als auch für die gesamte Branche. Unsere globale Föderation und unseren Gewerkschaften erhalten damit eine Gelegenheit, direkt mit den wichtigsten Branchenakteuren zusammenzutreffen, wie führenden globalen Terminalbetreibern, Hafenbehörden, Arbeitgeberverbänden sowie der IAO und der IMO, und sich gemeinsam mit einer Reihe von Fragen zu befassen."
"Wir freuen uns darauf, bei der IMO in einem breiten Themenbereich mit der ICHCA zusammenzuarbeiten. Wir entsenden unsere Arbeitsschutzsachverständigen in Arbeitsgruppen der ICHCA, um die Belange der Beschäftigten voranzutreiben und die Belastungen, die Digitalisierung und Automatisierung für die Beschäftigten und ihr soziales Umfeld mit sich bringen, zu minimieren," erklärte Biggs.
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