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ITF ruft auf historischer Konferenz in Kenia zu Dialog und Mitbestimmung auf

NACHRICHTEN

Unter den 430 Delegierten aus zwölf Ländern, die an der zweitägigen Konferenz unter der Überschrift "From land to sea: new frontiers for national development" (Vom Land bis zur See: Neue Grenzen der nationalen Entwicklung) teilnahmen, waren ITF-Vertreter/innen, Regierungsbeamte, internationale Entwicklungspartner, Gewerkschaften für maritime Beschäftigte, Botschaftsangehörige und Interessierte aus der Öffentlichkeit. Die Konferenz wurde von der kenianischen Schifffahrtsbehörde (Kenya Maritime Authority) mit Unterstützung des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur organisiert.  
 
Die Veranstaltung wurde am 23. Februar 2015 von Präsident Uhuru Kenyatta eröffnet, der das Finanz- und das Verkehrsministerium anwies, Ressourcen für die Entwicklung des maritimen Sektors durch die Beschäftigung kenianischer Staatsbürger/innen, insbesondere junger Arbeitskräfte, zu mobilisieren, und die internationalen Partner zur engen Zusammenarbeit mit seiner Regierung aufforderte.
 
Vor dem Hintergrund der Entwicklung der kenianischen Öl- und Gasindustrie beschrieb Kapitän Hans Sande, Generaldirektor des Norsk Sjøofisersforbund (Norwegen) und Mitglied der ITF-Sonderarbeitsgruppe Offshore-Sektor, die Errungenschaften der norwegischen Öl- und Gasindustrie und hob die Vorteile der Beschäftigung organisierter Arbeitskräfte hervor. In Norwegen stünden einer amtierenden Regierung nur vier Prozent der Öl- und Gaseinnahmen zur Verfügung, der Rest werde für künftige Generationen zur Seite gelegt, so Sande.
 
Joseph Katende, ITF-Regionalsekretär für Afrika, erklärte in einer Stellungnahme: "Um eine ordnungsgemäße und effektive Mitwirkung der Beschäftigten an der Umsetzung des kenianischen Masterplans für den maritimen Sektor sicherzustellen, brauchen wir klare und effiziente Strukturen für den sozialen Dialog gemäß Übereinkommen 144 der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO)."
 
"Die Verletzung internationaler Normen – wie sie von der IAO, der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation, der Weltbank und in den Verträgen der ITF mit Arbeitgebern in der Schifffahrtsindustrie festgelegt sind – könnte die Pläne unseres Landes ernsthaft untergraben."

Zum Abschluss der Veranstaltung betonte der Kabinettssekretär des Verkehrsministeriums Michael Kamau die Bedeutung des Dialogs anstelle von Rechtsstreits zur Lösung von Problemen im maritimen Sektor Kenias.

Die von Katende und der in Mombasa tätigen Inspektorin Betty Makena Mutugi in der Eröffnungssitzung vorgetragenen Statistiken verdeutlichten das hohe Bewusstsein der Regierung für die Bedeutung der Gewerkschaften für die maritime Entwicklung und das soziale Wohl der Seeleute. ITF-Vertreter/innen schilderten, wie Gewerkschaften die Problematik der Billigflaggenschifffahrt angehen, und berichteten von Fällen, in denen die ITF für die Heimschaffung kenianischer Seeleute aufkam, die im Ausland mittellos zurückgelassen worden waren.

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