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ITF-Gewerkschaften protestieren gegen Arbeitsrechtsreformen in Brasilien

NACHRICHTEN

Die Reformen zielen auf die Einschränkung von Arbeitsrechten, die Deregulierung der Arbeitgeber-/Arbeitnehmerbeziehungen und die Ausweitung von Outsourcing ab. Sie drohen ferner, Kollektivverträge zu schwächen und die wirtschaftlichen Ressourcen von Gewerkschaften zu reduzieren. Von der vorgeschlagenen Reform der Sozialversicherungssysteme – die eine drastische Erhöhung der erforderlichen Beitragsjahre für den Rentenanspruch von Arbeitnehmern vorsieht – sind Politiker und Richter ausgenommen.

ITF-Gewerkschaften zufolge werden die Reformen von wirtschaftlichen Interessensgruppen vorangetrieben, denen ihre eigenen Profite wichtiger sind als die soziale Sicherheit der Beschäftigten und der allgemeinen Bevölkerung.

Severino Almeida, der Präsident der Confederação Nacional dos Trabalhadores em Transportes Aquaviários e Aéreos, na Pesca e nos Portos (CONTTMAF), erklärte in einer Stellungnahme: "Seit dem Ende der Militärdiktatur waren Arbeitnehmer/innenrechte nie derart aggressiven Angriffen ausgesetzt. Historische Rechte und Unterstützungsleistungen von Arbeitnehmer/innen stehen auf dem Spiel. Unternehmen und Politiker versuchen, der Gesellschaft über die Medien weiszumachen, dass die Maßnahme für eine moderne Gesetzgebung notwendig ist."

"Wir setzen uns jedoch zu Wehr und werden unsere Rechte weiter verteidigen. Die einzige Möglichkeit, unsere Rechte zu schützen und die Achtung der in unserer Verfassung verankerten gewerkschaftlichen Einheit einzufordern, besteht in starken und repräsentativen Gewerkschaften, die über die notwendigen Kapazitäten zur Mobilisierung verfügen."

ITF-Regionalsekretär Antonio Fritz kündigte an, die Föderation werde die ihr angeschlossenen Gewerkschaften weiter unterstützen und angesichts dieser Gefährdung von Errungenschaften jahrzehntelanger Gewerkschaftskämpfe und der drohenden Verschärfung der sozialen Probleme in Brasilien zu internationaler Solidarität aufrufen. Die ITF werde sich weiterhin gegen Bestrebungen wenden, über Gewerkschaften massive gesetzliche Strafen zu verhängen, die ihr Recht auf Streik und Kollektivverhandlungen gemäß dem von Brasilien ratifizierten IAO-Übereinkommen 98 untergraben.

Zu den weiteren am Protest beteiligten ITF-Mitgliedsorganisationen gehören Federação Nacional dos Trabalhadores em Transportes Aquaviários e Afins (FNTTAA), Confederação Nacional dos Trabalhadores em Transportes Terrestres (CNTTT), Federação Nacional dos Trabalhadores Ferroviários (FNTF), Sindicato Nacional dos Oficiais da Marinha Mercante (SINDMAR) und Sindicato Nacional dos Aeroportuários (SINA).

 

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