Aktive Mitglieder der Transport and Allied Workers' Union (TAWU), der Public Transport Operators' Union (PUTON) und der Matatu Workers' Union (MWU) nahmen am 16. und 17. März im Rahmen des ITF-Programms "Unser öffentlicher Verkehr" an einem Workshop teil, um eine Zusammenarbeit aufzubauen und angesichts der Einführung des BRT-Systems gemeinsam für die Belange formeller und informeller Arbeitnehmer/innen einzutreten.
In vielen Städten weltweit existieren bereits Schnellbussysteme, die zum größten Teil von internationalen Finanzinstitutionen wie der Weltbank finanziert werden.
Diese Erfahrungen zeigen, dass Gewerkschaften schon in den ersten Entwicklungsphasen einbezogen werden müssen, um auf das BRT-Modell Einfluss nehmen zu können. So benötigen Gewerkschaften beispielsweise eine Verhandlungsstrategie für die Umwandlung von informellen in reguläre Tätigkeiten, da ansonsten Tausende von Arbeitsplätzen im Verkehrssektor auf dem Spiel stehen.
Die auf dem Workshop vertretenen Aktivist/innen bildeten eine Arbeitsgruppe für den Aufbau von Bündnissen mit zivilgesellschaftlichen Gruppen und Fahrgastverbänden, um dem Ruf nach demokratischer Partizipation an der Planung des BRT-Systems in Nairobi Nachdruck zu verleihen. Im ersten Schritt plant die Gruppe, in den Konsultationsprozess einbezogen zu werden, um dort den Stimmen von Randgruppen Gehör zu verschaffen.
Ein weiterer Gegenstand der Beratungen war die gewerkschaftliche Organisierung der Beschäftigten bei allen öffentlichen Verkehrsträgern, einschließlich der informellen Matatus (Minibusse), die als Zubringer zu und von den BRT-Haltestellen dienen.
Ein Vertreter der PUTON erklärte auf dem Workshop: "Nie zuvor war ich so überzeugt davon, dass Gewerkschaften sich zusammentun und gemeinsam auf das BRT-System in Nairobi antworten müssen. Anstatt erst zu reagieren, wenn die Schnellbusse bereits eingeführt sind, werden wir schon in der Planungsphase Einfluss nehmen. Jede Gewerkschaft hat andere Stärken, und das hilft uns, insgesamt strategischer vorzugehen."
Weitere Informationen über die Kampagne "Unser öffentlicher Verkehr" findest du unter #OurPublicTransport in den sozialen Medien.
Post new comment