Der Korea Railway Workers' Union (KRWU) zufolge waren nach einem ähnlichen Unfall am selben Ort auf der gegenüberliegenden Linie im Jahr 2008 bereits zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen worden – aber nur für diese Linie. 2013 erlitten vier Personen leichte Verletzungen, als ein regulärer Zug mit einem Hochgeschwindigkeitszug kollidierte. Die Waggons, eine Lokomotive und eine Weiche wurden dabei geringfügig beschädigt; außerdem kam es während der Reparaturarbeiten zu kleineren Verspätungen auf der Strecke.
In dem genannten Schreiben brachte der geschäftsführende ITF-Generalsekretär Steve Cotton seine Besorgnis über die allem Anschein nach überzogene Behandlung der Bahnbeschäftigten zum Ausdruck. Es sei bedenklich, so Cotton, dass "man sich auf die Fehler des Zugführers und der Besatzung konzentriert, statt die Ursachen des Unfalls ausfindig zu machen und Maßnahmen zu ergreifen, um dafür zu sorgen, dass ein solcher Unfall nicht mehr vorkommt."
Der ITF-Sekretär der Binnenverkehrssektionen, Mac Urata, wiederum erklärte: "Selbst wenn die am Unfall Beteiligten Fehler gemacht haben, kann ich nur die Auffassung der KRWU bekräftigen, dass ein einiger menschlicher Fehler nicht automatisch zu einem Unglück führen sollte. Die Wahrheit ist, dass Sicherheitsmaßnahmen auf der Strecke einfach nicht griffen – sie hätten nämlich den Zusammenstoß verhindert."
Die ITF-Sektion Eisenbahn bittet ihre angeschlossenen Gewerkschaften, Beispiele für eine "Sündenbockpolitik" vorzulegen, falls sie entsprechende Erfahrungen gemacht haben. Bitte schickt Berichte über entsprechende Vorkommnisse an die Adresse inlandtransport@itf.org.uk. Dort könnt ihr auch ein Exemplar des Rundschreibens anfordern.
Ein Video zum Unglück gibt es unter http://bit.ly/185xUoE (in koreanischer Sprache).
ITF fordert Südkorea auf, Bahnbeschäftigte auf freien Fuß zu setzen
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