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ITF fordert kroatische Regierung zum sozialen Dialog auf

NACHRICHTEN

Im Namen der ihr angeschlossenen Gewerkschaft der Eisenbahntechniker und der Gewerkschaft der Bahnbeschäftigten in Kroatien hat die ITF die kroatische Regierung eindringlich dazu aufgefordert, mit den Gewerkschaften in einen angemessenen sozialen Dialog über Bahnrestrukturierung, Stellenabbau und verspätete Lohnauszahlungen einzutreten.

In einem Schreiben an den Minister für maritime Angelegenheiten, Verkehr und Infrastruktur Sinisa Hajdas Doncic vom 28. Mai 2013 kritisieren der geschäftsführende ITF-Generalsekretär Stephen Cotton und der Sekretär der ITF-Binnenverkehrssektionen Mac Urata, dass Kroatien zwar mehrere Übereinkommen der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) und die Europäische Sozialcharta ratifiziert hat, der Minister in seiner 18-monatigen Amtszeit aber erst einmal Gewerkschaftsvertreter/innen empfangen hat und das auch erst, nachdem die Gewerkschaft einen Streik angekündigt hatte. Auch auf Briefe der Gewerkschaft habe er nicht reagiert.

In dem Schreiben heißt es: "Der Sozialrat für den Bahnsektor wurde vor einem Jahr mit Unterstützung des Ministeriums für Arbeit und Renten gegründet. Seit der Auflösung der ehemaligen Bahnunternehmen weigern sich die Arbeitgeber jedoch, neue Mitglieder zu nominieren, obwohl der Rat ohne Arbeitgebervertreter handlungsunfähig ist. Die kroatischen Bahnbeschäftigten bemühen sich um den Aufbau eines sozialen Dialogs im kroatischen Bahnsektor, indem sie u. a. den maßgeblichen Stellen innerhalb der Europäischen Kommission über die unzureichende Umsetzung gesetzlicher EU-Vorschriften durch Kroatien Bericht erstatten."

Abschließend erklären Cotton und Urata: "Die ITF und die ihr angeschlossenen Gewerkschaften in aller Welt verfolgen die Situation aufmerksam. Wir fordern Sie dringend dazu auf, dieses Problem unter unbedingter Einbeziehung der Gewerkschaften so schnell wie möglich zu lösen, mit den Gewerkschaften über Möglichkeiten zur Verbesserung der aktuellen Lage zu beraten und einen sozialen Dialog mit dem Bahnunternehmen anzustoßen. In Anbetracht der unmittelbaren Auswirkungen von Restrukturierungsmaßnahmen auf die Beschäftigungs- und Lebensbedingungen von Bahnbeschäftigten ist dies unerlässlich."

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