26 Delegierte aus zehn Ländern, die Gewerkschaften der Internationalen Gewerkschaftskonföderation der Bahnbeschäftigten und Transportwegebauer (ITUCRWTB – Dachverband für Gewerkschaften aus ehemaligen Sowjetstaaten) und angeschlossene Gewerkschaften der ITF vertraten, nahmen vom 1. bis 3. Juni 2014 an dem Seminar in Astana teil, mit Unterstützung des Büros der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) in Moskau (Russland). Dies war das erste Mal, dass die ITF mit Bahngewerkschaften aus den meisten der GUS- und baltischen Staaten zusammentraf.
Ein Hauptthema war, wie Gewerkschaften Gesundheit und Sicherheit angesichts steigernder Prekarisierung und sinkenden Mitgliedszahlen fördern können. Länder aus der Region haben im Durchschnitt einen Mitgliedschaftsrückgang von 32 Prozent verzeichnet. Die Delegierten waren sich darüber einig, dass eine Implementierung von IAO-Arbeitsnormen und die Förderung der Arbeitsaufsichtsbehörde entscheidend für den Kampf um Gesundheit und Sicherheit sind.
Die Delegierten diskutierten die Auswirkungen der Fragmentierung des Schienenverkehrs in Russland und die Versuche, das System in Kirgisistan zu privatisieren. Georgische Bahnbeschäftigte berichteten über ihre Erfahrungen im Streik um bessere Bedingungen. Ferner wurde die Kampagne der Europäischen Transportarbeiter-Föderation (ETF) gegen das vierte Eisenbahnpaket besprochen, da die Europäische Union einen Präzedenzfall für globale Restrukturierungsprogramme schaffen kann.
Die Teilnehmer/innen betonten, dass die Mitwirkung junger und weiblicher Bahnbeschäftigter und die Schmiedung breiterer Allianzen entscheidend für den Aufbau gewerkschaftlicher Stärke in schwierigen Zeiten ist.
Mac Urata, Sekretär der ITF-Binnenverkehrssektionen, erklärte dazu: "Die ITF begrüßt die Vorschläge des ITUCRWTB, an der ITF-Aktionswoche der Sektionen Straßentransport und Eisenbahn im Oktober sowie an internationalen Solidaritätsaktionen teilzunehmen. Außerdem planen wir potenzielle gemeinsame Forschungs-, Bildungs- und Schulungsprogramme."
"Gewerkschaften in der ganzen Region sind mit diversen Problemen konfrontiert, die sich auch global abzeichnen. Dieses Treffen war der erste Schritt in der Entwicklung langfristiger Arbeitsbeziehungen zum Kampf gegen Globalisierung und Prekarisierung."
GUS-Bahngewerkschaften in historischer ITF-Sitzung
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