Im Oktober hatten Verkehrsbeschäftigte mit Unterstützung von in der SNTT organisierten Hafenbeschäftigten friedlich gegen die "unlauteren Einstellungsverfahren" des Unternehmens demonstriert. Transcaribe hatte versprochen, wirtschaftliche Erträge für den Ausgleich von Lohnkürzungen der Beschäftigten bei anderen, kleineren Verkehrssystemen einzusetzen.
Die Demonstration führte zu einem Treffen zwischen Vertreter/innen von SNTT und Transcaribe, um nach Treu und Glauben einen Kollektivvertrag auszuhandeln, der u. a. das Recht auf Gewerkschaftsanerkennung und eine Anhebung der Bezahlung vorsieht.
Dies ist der 22. Kollektivvertrag, den die SNTT im Rahmen des ITF-Projekts unterzeichnet, an dem auch die Gewerkschaften FNV, SASK und 3F beteiligt sind und das darauf abzielt, die Arbeitnehmer/innen bei den zahlreichen Verkehrsunternehmen in Kolumbien zu organisieren und gerechte Kollektivverträge auszuhandeln. Über 4.700 Beschäftigte sind von den Kollektivverträgen abgedeckt, und ihre Zahl nimmt täglich zu.
Dazu SNTT-Präsident Esteban Barboza: "Die SNTT hält unbeirrt an ihrer Mission und Vision fest und wird sich weiter für die Verbesserung der Beschäftigungsbedingungen aller kolumbianischen Verkehrsbeschäftigten durch Kollektivverträge einsetzen.
"Wir werden unsere Mitgliederbasis durch direkte Kampagnen weiter vergrößern, um alle Verkehrsbeschäftigte in allen Verkehrsbranchen zu organisieren. Vereinigungsfreiheit ist eines der Ziele des Friedensvertrags, für den wir in Kolumbien kämpfen, damit wir unseren Kindern und den künftigen Generationen ein friedliches Erbe hinterlassen."
Der ITF-Regionalsekretär für Interamerika Antonio Rodriguez Fritz gratulierte der SNTT für ihren Erfolg in einem Land, das für Gewerkschafter/innen immer noch als das gefährlichste Land der Welt gilt. Anerkennend unterstrich er die Unterstützung der Hafenbeschäftigten, die beispielhaft für die Solidarität innerhalb der ITF-Familie sei. Er beteuerte, die ITF werde den Kampf der Verkehrsbeschäftigten in Kolumbien und der gesamten Region für Menschen- und Arbeitnehmer/innenrechte weiter unterstützen.
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