Rio Wijaya meldete sich am Dienstag, den 20. August, um etwa 16.30 Uhr Ortszeit im Gebäude der Port Security, nachdem er gehört hatte, dass ein Sicherheitswachmann, Yaser Arafat, nach ihm suchte. Sobald er das Gebäude betreten hatte, wurde Wijaya von Mitgliedern des Wachpersonals geschlagen. Er erlitt Prellungen und mehrere Verletzungen, wegen derer er im Krankenhaus behandelt werden musste.
Der Generalsekretär der SPJICT Mokhammad Firmansyah verurteilte den Angriff aufs Schärfste und forderte eine Untersuchung des Vorfalls. "Das Wachhaus des Unternehmens darf kein Ort werden, wo Mitglieder der SPJICT verprügelt und misshandelt werden. Wir müssen herausfinden, was das Motiv für die Verfolgung unserer Mitglieder ist. Wir werden nicht lockerlassen, bis dieser Fall gelöst ist."
Dem Angriff der Hutchison-Sicherheitskräfte auf Wijaya waren Einschüchterungsversuche und Drohungen beispiellosen Ausmaßes gegen Gewerkschaftsmitglieder im Hafen von Jakarta vorausgegangen. Unter anderem wurde mit Schusswaffen auf Fahrzeuge von Mitgliedern gezielt. Die Internationale Transportarbeiter-Föderation (ITF), die Hafenbeschäftigte in aller Welt vertritt, behält die Situation aufmerksam im Auge und steht solidarisch hinter allen Beschäftigten, die Gewalt ausgesetzt sind, in Jakarta und anderswo.
Enrico Tortolano von der ITF-Sektion Häfen stellte klar: "Dieser jüngste Angriff auf Rio Wijaya, einen friedlichen und hart arbeitenden Gewerkschafter bei Hutchison Jakarta, ist verwerflich und stellt einen weiteren Verstoß gegen grundlegende Arbeitnehmerrechte dar. Dies wird von der ITF und der breiten Gewerkschaftsbewegung in keinster Weise geduldet. Hutchison muss seiner Belegschaft endlich Respekt entgegenbringen und sich in all seinen Terminals konstruktiv mit Gewerkschaften auseinandersetzen, auch mit der PJICT in Jakarta – einer wichtigen Mitgliedsorganisation der ITF. Ferner muss das Unternehmen diesen hässlichen Vorfall, der im 21. Jahrhundert keinen Platz hat, umgehend aufklären und Maßnahmen ergreifen."
Der Vorsitzende der ITF-Sektion Häfen für die Region Asien/Pazifik, der nach Jakarta unterwegs ist, erklärte: "Diese Einschüchterungstaktik wird unsere Solidarität nur noch weiter festigen. Die internationale Gewerkschaftsbewegung kann und wird Angriffe auf demokratische Gewerkschaften oder ihre Mitglieder nicht dulden. Es muss umgehend Gerechtigkeit hergestellt werden, um das Vertrauen in die Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Beitritt zu einer Gewerkschaft wiederherzustellen, das in Indonesien seit vielen Jahren nicht mehr vorhanden ist."
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