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Gewerkschaft in Ruanda ergreift Initiative bei der Lösung von Problemen im ostafrikanischen Nordkorridor

NACHRICHTEN

Das Memorandum ist Teil eines Aktionsplans, der auf einer Sitzung im August 2015 in Kampala (Uganda) beschlossen wurde. Auf dieser Tagung einigten sich die Gewerkschaftsspitzen darauf, sich angesichts der eklatanten Verstöße gegen Arbeits- und Gewerkschaftsrechte entlang des Korridors verstärkt den daraus resultierenden Problemen der Beschäftigten zu widmen. Die Delegation unter Vorsitz des ACPLRWA-Präsidenten Narcisse Tuzinde brachte die vordringlichsten Probleme wie das Fehlen schriftlicher Arbeitsverträge, die Willkür der Arbeitgeber und das überzogene Vorgehen sowie die Schikanen der Polizeikräfte insbesondere in Kenia zur Sprache.

Als Reaktion darauf versicherte der für EAC-Angelegenheiten zuständige ruandische Minister den ACPLRWA-Vertreter/innen, dass das Ministerium eng mit der Gewerkschaft zusammenarbeiten werde, um nachhaltige Lösungen zu finden. Er bat die ACPLRWA um konkrete Informationen zu den Problemen des Lkw-Fahrpersonals in Ruanda und versprach, die Problematik auf EAC-Ebene zur Sprache zu bringen. Der Ständige Sekretär Emmanuel Hategeka schlug zudem vor, dass die Gewerkschaft erneut mit dem Ministerium zusammenkomme, um einen strategischen Plan zu erarbeiten.

ITF-Regionalsekretär Joseph Katende erklärte dazu: "Die Staatschefs der EAC messen dem freien Verkehr von Gütern und Personen große Bedeutung bei. Darauf weisen die Institutionen hin, die sich mit Angelegenheiten des EAC-Nordkorridors befassen und in denen jede Regierung vertreten ist. Es ist daher unerlässlich, dass sich die Planer in diesen Institutionen intensiv mit den Belangen der Beschäftigten auseinandersetzen, wenn das EAC-Integrationsprogramm ohne unüberwindliche Hürden umgesetzt werden soll. Ruanda hat seine führende Position auf dem afrikanischen Kontinent bei der Lösung der Probleme der Bevölkerung bereits mehrfach bekräftigt, und wir sind zuversichtlich, dass weitere Regierungen in der EAC nachziehen werden."
 
Katende fügte hinzu, dass die Maßnahmen der Gewerkschaft ACPLRWA sehr proaktiv seien, und brachte gegenüber dem ruandischen Minister seine Dankbarkeit für sein beispielhaftes Engagement und seine Professionalität zum Ausdruck.

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