Eine philippinische Regierungsdelegation brachte ihre Freude darüber zum Ausdruck, diesen Workshop in ihrem Land ausrichten zu können. Anschließend erklärte die Delegation aus Panama ihre Bereitschaft, den künftigen Workshop für die Region Lateinamerika auszurichten.
Dazu der ITF-Vertreter bei der IMO Branko Berlan: "Angesichts der vielschichtigen Interessenlage bei der IMO ist die ITF zuversichtlich, was die voraussichtlichen Entwicklungen im Hinblick auf die Behandlung von Seeleuten betrifft. Diese Workshops gelten als Meilensteine im Hinblick auf die künftige Verbesserung des Wohlbefindens und der Rechte von Seeleuten."
Die ungerechte Behandlung von Seeleuten ist ein großes Problem im maritimen Sektor, das durch eine wirkungsvolle Rechtsetzung angegangen werden muss. Die Internationale Transportarbeiter-Föderation (ITF) arbeitet in dieser Hinsicht aktiv mit den Mitgliedstaaten und -organisationen der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) und dem IMO-Sekretariat zusammen. Vor dem Hintergrund dieser Bemühungen haben die IMO und die Internationale Arbeitsorganisation (IAO) am 1. Dezember 2005 die Entschließung 987(24) "Leitlinien für die faire Behandlung von Seeleuten im Falle eines Unfalls auf hoher See" verabschiedet. Zur wirksamen Anwendung und Durchsetzung nationaler Rechtsvorschriften verabschiedete die IMO am 30. November 2011 die Entschließung 1056(27) über die möglichst weitgehende Förderung der Anwendung der Leitlinien für die faire Behandlung von Seeleuten im Falle eines Unfalls auf hoher See (2006).
Die Fälle der Kriminalisierung von Seeleuten sind Berichten zufolge kontinuierlich zurückgegangen. Neben der Erarbeitung eines "ITF-Toolkits zum Thema Kriminalisierung" hat die ITF gemeinsam mit Seafarers' Rights International (SRI) die Mitgliedstaaten und -organisationen der IMO auf der 104. Sitzung des Rechtsausschusses im Jahr 2017 auf die große Bedeutung dieses Themas aufmerksam gemacht. Die IMO organisierte am 23. Juni 2017 einen eintägigen Workshop über die faire Behandlung von Seeleuten, um der Notwendigkeit pragmatischerer Lösungsansätze Rechnung zu tragen. Dieser erste regionale Workshop wird daher Regierungen und Organisationen ein wichtiges Beispiel für die Förderung solider Durchsetzungsmaßnahmen bieten. Die weiteren Ergebnisse der bevorstehenden Workshops werden zu gegebener Zeit veröffentlicht.
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