Die Gewerkschaft beschuldigt Manager von DHL – einer Tochter der Deutschen Post – eine Offensive gegen aktive Gewerkschaftsmitglieder und sympathisierende Beschäftigte zu führen, u. a. durch Suspendierungen, falsche Diebstahlsbezichtigungen, Schikanen, Drohungen und Zwangsversetzungen an andere Arbeitsstätten.
Erst vor kurzem wurden dem Vernehmen nach zwei Angestellte bestraft, weil sie Protestbänder zum Zeichen ihrer Unterstützung für die Gewerkschaft trugen, und von Delhi an andere, weit entfernte liegende Standorte versetzt. Zwei aktive Gewerkschaftsmitglieder sind für die Dauer einer Ermittlung bereits seit acht Monaten vom Dienst suspendiert und zwei weitere sind nach ihrer Versetzung im Jahr 2004 noch immer an einem anderen Arbeitsplatz tätig.
DHL stuft seine Kuriere als so genannte "Hay Grade"-Manager ein, die keiner Gewerkschaft beitreten dürfen. Beschäftigte dieser Kategorie haben kein Recht, für ihre Bezahlung, Arbeitsbedingungen und Sozialleistungen zu verhandeln.
Sunil Pilani, einer der vor kurzem versetzten Beschäftigten, erklärte in einer Stellungnahme: "Ich arbeite seit über sieben Jahren bei DHL. Der Leitung der Niederlassung in der Rama-Straße gefiel es nicht, dass ich vor zwei Jahren der Gewerkschaft beitrat, und sie drohte mir, das meiner Familie spüren zu lassen. Eine Woche lang erhielt ich keine Arbeit, und am 5. September wurde mir ein Brief übergeben, in dem mir mitgeteilt wurde, ich würde in das Zentrum von Chandigarh versetzt, 165 km von Delhi und meiner Familie entfernt. Viele von uns werden auf diese Weise schikaniert. Deshalb sind wir dankbar dafür, dass uns die ITF in der Region und auf internationaler Ebene beim Widerstand gegen diese Ungerechtigkeit zur Seite steht."
Die Beschäftigten bei DHL fordern nun ein Ende der Schikanen und Repressalien, die Aufhebung der Suspendierungen und Strafversetzungen, die Zurücknahme der Diebstahlsanschuldigungen und die Anerkennung der Gewerkschaft der Beschäftigten bei DHL als rechtmäßige Interessensvertretung der "Hay Grade"-Angestellten.
Die ITF startet am 22. September ein zweiwöchiges virtuelles Dharna zur Unterstützung der Beschäftigten. Poste ein "Selfie mit schwarzem Tuch" auf Twitter oder Facebook unter #DHLDelhi4 und informiere dich, auf welche Weise du noch aktiv werden kannst.
DHL-Beschäftigte in Delhi wehren sich gegen Schikanen
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