Damit setzten sie sich gegen unverhältnismäßig hohe Arbeitsbelastungen und mutmaßliche Schikanen zur Wehr. Angehörige der britischen Gewerkschaft RMT bekundeten den Streikenden mit einem Besuch vor Ort ihre Solidarität.
Onay Kasab, Regionalbeauftragter von Unite und einer der Streikposten, erläuterte die Hintergründe des Ausstands: "Es geht hier um etwas Grundsätzliches, nämlich die Möglichkeit, die Arbeit zu vernünftigen Zeiten anzutreten und enden zu lassen. Die UPS-Beschäftigten dürfen nicht einfach zu ihrer vertraglich zugesicherten Zeit in den Feierabend gehen, sie werden gezwungen, Überstunden zu arbeiten. Liefern sie etwas nicht aus, werden sie bestraft. Den Beschäftigten, die die Lieferwagen beladen, geht es nicht besser – der Platz, an dem sie arbeiten, heißt im Betriebsjargon Hühnerstall. Niemand sollte heutzutage mehr unter solchen Bedingungen arbeiten müssen – das ist eine Frage der Würde und des Respekts. Arbeitsbelastung muss angemessen sein, die Beschäftigten sollten nach Hause gehen dürfen, wenn ihre Arbeit zu Ende ist."
Die Streikposten hinderten Lieferwagen im Depot Camden im Norden Londons, dem größten UPS-Lager in Europa, einige Stunden lang an der Ein- und Ausfahrt.
Alen Clifford, der stellvertretende ITF-Beauftragte für globale Organisierungsprojekte im Bereich Lieferkette und Logistik, war bei der Streikpostenkette dabei. Er berichtete von der enormen Einsatzfreude der Mitwirkenden und lobte die Bemühungen von Unite und RMT bei der Verteidigung grundlegender Arbeitnehmer/innenrechte. Die Beschäftigten, so Clifford, hätten unmissverständlich gezeigt, dass sie Schikanen und eine nicht zu bewältigende Arbeitsbelastung nicht mehr hinnehmen würden.
Mehr über die Organisierungsarbeit der ITF bei globalen Lieferdiensten
Onay Kasab live von der Streikpostenkette
Fotos vom Streik gibt es hier auf Flickr
Beschäftigte eines globalen Lieferdiensts wehren sich gegen Schikanen
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