Die Internationale Transportarbeiter-Föderation (ITF) begrüßt die Ankündigung eines Waffenstillstandsabkommens zwischen der Hamas und Israel, der den seit 15 Monaten dauernden verheerenden Krieg beenden wird, der in der Zivilbevölkerung unsägliches Leid und Tod über Millionen von Menschen gebracht hat.
Dieses Abkommen bietet die überfällige Möglichkeit, das Blutvergießen zu beenden, ungehindert und schnell lebensrettende humanitäre Hilfe in Gaza zu leisten und den beschwerlichen Weg zu beschreiten, wiederaufzubauen, was zerstört wurde.
Es sind mutige Maßnahmen erforderlich, um der Gerechtigkeit zum Durchbruch zu verhelfen, Gräueltäter zur Rechenschaft zu ziehen und Leben und Existenzen wiederherzustellen, damit in der Region ein sicherer, gerechter und dauerhafter Frieden hegestellt werden kann.
Dazu ITF-Präsident Paddy Crumlin:
Dieser Waffenstillstand muss mehr bewirken, als die Bomben zum Schweigen zu bringen – er muss für all diejenigen, die in den letzten 15 Monaten unvorstellbares Leid erlebt haben, eine Tür zu Hoffnung, Gerechtigkeit und Heilung aufstoßen."
"Wir appellieren an beide Parteien, ihre Zusagen in vollem Umfang zu erfüllen, die Waffenruhe einzuhalten und humanitären Hilfslieferungen nach Gaza und der bedingungslosen Freilassung aller Geiseln Vorrang zu geben, um sicherzustellen, dass dieser Moment einen echten Wendepunkt markiert. Millionen von Palästinenser*innen stehen am Rande des Verhungerns, Krankenhäuser sind zerstört und medizinische Vorräte erschöpft, Familien sind vertrieben und ganze Gemeinwesen traumatisiert – dies darf nirgendwo auf der Welt wieder geschehen."
Die ITF bekräftigt ihr Eintreten für die folgenden Maßnahmen:
- dauerhafter Waffenstillstand unter uneingeschränkter Einhaltung des humanitären Völkerrechts,
- Einrichtung humanitärer Hilfskorridore und verstärkte Lieferung lebensrettender Hilfsgüter, um das Leid von Millionen von Menschen im Gazastreifen zu lindern,
- sofortige und bedingungslose Freilassung aller Geiseln und anderer ohne ordentliches Gerichtsverfahren festgehaltenen Personen, einschließlich der Seeleute, die in Ausübung ihres Berufs auf dem Roten Meer entführt wurden,
- strikte Einhaltung des Völkerrechts durch alle Parteien, um ziviles Leben, Verkehrsbeschäftigte und Schlüsselarbeitskräfte in der Region zu schützen,
- Ausweitung der Unterstützung für die internationale Rechtsordnung und internationale Institutionen.
ITF-Generalsekretär Stephen Cotton erklärte:
Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg. Er verlangt Gerechtigkeit, Menschenwürde und die Achtung des Völkerrechts und der Menschenrechte. Dieser Waffenstillstand muss der erste Schritt zum Wiederaufbau von Leben, zur Wiederherstellung von Gemeinschaften und zur Gewährleistung der Rechenschaftspflicht sein."
"Die ITF und ihre Mitgliedsorganisationen in der ganzen Welt wollen mit Regierungen und internationalen Institutionen zusammenarbeiten, um alle Anstrengungen zum Aufbau einer dauerhaften Stabilität in der Region zu unterstützen. Verkehrsbeschäftigte werden eine wesentliche Rolle beim Transport von lebensrettenden Versorgungsgütern und Materialien spielen, die für den Wiederaufbau nach dem Krieg benötigt werden. Wir sind bereit, unsere palästinensische Mitgliedsorganisationen mit Soforthilfemaßnahmen beim Wiederaufbau und der Erholung des Gazastreifens und seiner Wirtschaft zu unterstützen."
Die ITF bemüht sich ferner um die Stärkung der solidarischen Verbindungen zwischen den Gewerkschaften in Palästina und Israel sowie auf internationaler Ebene, um sicherzustellen, dass die Rechte von Verkehrsbeschäftigten in dieser kritischen Zeit gewahrt werden.
"Die verstärkte internationale Zusammenarbeit zwischen den Gewerkschaften ist wichtig, um Beschäftigte vor Ausbeutung zu schützen, Existenzgrundlagen wiederherzustellen und für menschenwürdige Beschäftigungsbedingungen einzutreten, damit die Interessen der Verkehrsbeschäftigten beim Wiederaufbau und der Friedenssicherung an erster Stelle stehen," so Cotton.
Dieser Waffenstillstand bietet einen Moment, um über unser menschliches Zusammenleben nachzudenken und uns erneut für die Herbeiführung einer Zweistaatenlösung einzusetzen, bei der Israel und der Staat Palästina friedlich nebeneinander existieren, im Einklang mit den Resolutionen 242 und 338 des UN-Sicherheitsrates zur Beendigung der illegalen Siedlungen, Besatzung und Gewalt.
Für weitere Informationen oder Interviewanfragen bitte eine E-Mail an media@itf.org.uk schicken.
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