Die Gruppe kritisiert, dass Fluggesellschaften immer reicher werden, ihre Beschäftigten jedoch immer weniger verdienen, mehr arbeiten und keine Beschäftigungssicherheit mehr genießen. Diese Botschaft präsentierte sie sogleich auf der Sitzung der Branchenführungskräfte im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Internationalen Flug-Transport-Vereinigung (IATA) in Dublin (Irland).
Airports United startete am Dienstag, den 1. Juni 2016 mit Demonstrationen und Flugblattaktionen in Flughäfen in Argentinien, Australien, Brasilien, Deutschland, Irland, Südkorea, Schweden, den Niederlanden und den USA. Der Startschuss ihrer Kampagne fiel zusammen mit der Veröffentlichung der Ergebnisse einer ITF-Recherche, wonach die weltweiten Luftfahrtunternehmen trotz voraussichtlicher diesjähriger Rekordgewinne in Höhe von insgesamt 36,3 Milliarden US-Dollar eine Kostensenkungskultur eingeführt haben, die gravierende Folgen für die Flughafenbeschäftigten sowie die Flughafensicherheit und die Qualität der Dienstleistungen hat.
Am darauffolgenden Tag protestierte eine Delegation von Flughafenbeschäftigten aus aller Welt vor der Jahreshauptversammlung der IATA und führte anschließend eine gut besuchte Pressekonferenz durch. Fotos von den Aktionen sind hier zu sehen.
Hakan Bölükmese, der am Frankfurter Flughafen beschäftigt ist, erklärte auf der Pressekonferenz: "In den letzten zehn Jahren haben sich die Beschäftigungsbedingungen dramatisch verändert. Fluggesellschaften landen nur noch da, wo sie gute Geschäfte erwarten. Es ist ein Wettlauf nach unten. Durch Kosteneinsparungen und Subunternehmertum werden Sicherheit und Gefahrenabwehr aufs Spiel gesetzt. Wir alle werden aufs Spiel gesetzt."
ITF-Generalsekretär Steve Cotton begrüßte die Gründung des neuen Zusammenschlusses, dem, wie er erklärte, Beschäftigte angehören, die das Rückgrat der Branche bilden. Das neue Netzwerk vertrete Beschäftigte aus weltweit über 100 Flughäfen und sei mit dem klaren Ziel angetreten, die Branche für alle Beteiligten zu verbessern. Die ITF sei stolz, sie unterstützen zu können, so Cotton.
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