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Weibliche Gewerkschaftsmitglieder bei nationalem Streik im indischen Straßentransport verhaftet

NACHRICHTEN

Nach der Einschaltung der Polizei durch das Management eines Unternehmens in Nanded im Bundesstaat Maharashtra wurden die beiden Busschaffnerinnen Padmasri Raje und Kalawati Narwade gemeinsam mit den anderen Aktivist/innen verhaftet und anschließend gegen Kaution wieder freigelassen. In Maharashtra waren 97 Prozent der Busdepots aufgrund der Blockaden der ITF-Mitgliedsorganisation MSTKS geschlossen. Der Streik der Taxi-, Lkw- und Rikscha-Fahrer/innen legte den gesamten Straßentransport lahm.

Der Streik richtete sich gegen einen neuen Gesetzesentwurf, Road Transport and Safety Bill 2014, der einer vollständigen Privatisierung der Maharashtra State Road Transport Corporation (MSRTC) den Weg ebnet. Nach Angaben der MSTKS würde demnach in einem ersten Schritt die Fahrzeuganmeldung privaten Unternehmen übertragen. Ferner seien Geld- oder Gefängnisstrafen für in Verkehrsunfälle verwickelte Fahrer/innen vorgesehen.

Nach einem Dringlichkeitstreffen zwischen dem Verkehrsminister Divakar Raote und Vertreter/innen aller Verkehrsgewerkschaften in Mumbai wurde der Streik im Bundesstaat Maharashtra am Donnerstagnachmittag abgesagt. Wie die Gewerkschaften berichteten, habe Raote von der Verabschiedung des Gesetzesentwurfs Abstand genommen, um die Zukunft der Inhaber/innen und Fahrer/innen von Autorikschas, Taxis und Bussen im Bundesstaat nicht zu gefährden.

Dazu MSTKS-Generalsekretär Hanumant Tate: "Unser Streik war so wirksam, dass der Verkehrsminister des Bundesstaats Maharashtra eine dringende Sitzung mit gewerkschaftlichen Führungskräften anberaumte, bei der er zusagte, diesen Gesetzesentwurf in Maharashtra nicht umzusetzen."

Die stellvertretende ITF-Koordinatorin für Frauenfragen Jodi Evans ist gerade aus Indien zurückgekehrt, wo sie eng mit der MSTKS zusammenarbeitete. Sie erklärte, es sei in Indien höchst ungewöhnlich, dass Frauen einen Arbeitskampf anführten. Deshalb sei die Verhaftung dieser Männer und Frauen ein Zeichen für den Fortschritt, den die MSTKS im Hinblick auf die Geschlechtergleichstellung erzielt habe.

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