Nach Augenzeugenberichten ergriff der Fahrer des gestohlenen Autos, aus dem der Angriff erfolgte, mit einer Pistole in der Hand die Flucht.
Victor Crespo war nach einem versuchten Attentat auf sein Leben im September an einen sicheren Ort gebracht worden. Von seinem Versteck aus setzte er seine Tätigkeit als Präsident der ITF-Mitgliedsorganisation Sindicato Gremial de Trabajadores del Muelle (SGTM) fort. Offensichtlich haben die damaligen Attentäter es nun auf seine Familie abgesehen. Sein Vater Victor Manuel Crespo Puerto war nach dem Anschlag zunächst für hirntot erklärt worden. Die lebenserhaltenden Systeme wurden gestern abgestellt.
Neben Crespo haben inzwischen noch weitere Mitglieder der Führungsspitze der SGTM Morddrohungen erhalten. Nach Meinung der ITF und der SGTM stehen diese Drohungen mit der legitimen Forderung der Gewerkschaft nach einem Kollektivvertrag für die Beschäftigten im Hafen von Puerto Cortés und der Anerkennung gesetzlicher Leistungen, die den Beschäftigten nicht ausgezahlt worden waren, zusammen. Die Konzession für den Betrieb des Containerterminals war vor kurzem dem Unternehmen ICTSI erteilt worden, das wiederum ein Ladungsumschlagsunternehmen in Vertrag nahm. Als die SGTM die Rechte ihrer Mitglieder vor Gericht durchsetzen wollte, wurden sofort neue Morddrohungen ausgesprochen.
Der ITF-Regionalsekretär für Interamerika Antonio Rodriguez Fritz erklärte in einer Stellungnahme: "Der Präsident und der Arbeitsminister von Honduras sowie die örtliche Polizei haben Victor und seiner Familie keinerlei Schutz zur Verfügung gestellt. In einem Land, wo die Regierung häufig beschuldigt wird, hinter Angriffen auf Menschen- und Gewerkschaftsrechtsaktivist/innen zu stecken, ist das wohl auch nicht verwunderlich. Wir wissen, dass Victor nach wie vor in großer Gefahr schwebt, und ergreifen alle notwendigen Maßnahmen zu seinem Schutz. Niemand von uns hat allerdings erwartet, dass die Angreifer so feige und kaltblütig sein würden, an seiner Stelle einen unschuldigen älteren Mann zu ermorden."
In einer persönlichen Botschaft an Victor Crespo erklärte der ITF-Präsident und Vorsitzende der ITF-Sektion Häfen: "Der Feigheit und Korruption, die deinem Vater das Leben gekostet haben, können wir nur die umso größere Entschlossenheit und unerschütterliche Willenskraft unserer Organisation und der gesamten Gewerkschaftsbewegung entgegensetzen, und wir werden alle notwendigen Ressourcen dafür bereitstellen, um das Opfer deines Vaters zu vergelten und die Rechte der Beschäftigten in Honduras durchzusetzen, auch bei eurer Regierung. Wir versichern dir, Victor, dass wir nicht ruhen werden, bis der Gerechtigkeit Genüge getan ist."
Auf der ITF-Regionalkonferenz Interamerika in Brasilien schildert Victor Crespo in einem kurzen Interview den Anschlag auf sein Leben im September 2013.
Vater von Victor Crespo ermordet
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