Victor Crespo, der Vorsitzende der honduranischen Gewerkschaft Sindicato Gremial de Trabajadores del Muelle (SGTM), traf am Donnerstag, den 20. März 2014, in London gemeinsam mit dem ITF-Präsidenten und Vorsitzenden der Sektion Häfen Paddy Crumlin, dem geschäftsführenden ITF-Generalsekretär Steve Cotton und dem Koordinator für maritime Industrien Tomas Abrahamson zu einem Gespräch mit dem honduranischen Botschafter in Großbritannien zusammen.
Vor der Botschaft demonstrierten derweil Mitglieder des ITF-Sektionsausschusses Häfen, der Hafenbeschäftigte in aller Welt vertritt, und forderten "Verhandlungen statt Einschüchterung".
In Puerto Cortés, wo der globale Terminalbetreiber ICTSI im September 2012 die Konzession für den Betrieb des Containerterminals erhalten hatte, sind SGTM-Mitglieder mit zahlreichen Gewerkschafts- und Menschenrechtsverletzungen konfrontiert. Die Gewerkschaft versucht mit der Tochtergesellschaft des Unternehmens in Honduras über einen Kollektivertrag zu verhandeln.
Victor Crespo sah sich nach einem Anschlag auf sein Leben gezwungen, außer Landes zu fliehen. Daraufhin wurde sein Vater unter ungeklärten Umständen ermordet. Nach friedlichen Protesten im Hafen im Februar wurden Gewerkschaftsmitglieder verhaftet und wegen terroristischen Akten angeklagt. Vor kurzem suchten darüber hinaus honduranische Polizeikräfte im SGTM-Hauptsitz nach Mitgliedern, die an einem legalen und friedlichen Protest der US-amerikanischen Gewerkschaft ILWU in einem von ICTSI betriebenen Terminal in Portland (USA) teilgenommen hatten.
ITF-Präsident Crumlin erklärte am Donnerstag vor dem Botschaftssitz: "Wir führten ein konstruktives und offenes Gespräch. Der Botschafter stimmte zu, dass eine Untersuchung der aus Puerto Cortés berichteten Verstöße gegen Gewerkschafts- und Menschenrechte durchgeführt werden müsse. Wir waren einvernehmlich der Meinung, dass alle Seiten sich engagieren müssen, um dieser Situation ein Ende zu setzen."
Die der ITF angeschlossenen Gewerkschaften sind aufgerufen, in den kommenden Tagen und Wochen eigene Aktionen vor honduranischen Botschaften zu organisieren, um ihre anhaltende Solidarität mit den unterdrückten Kolleginnen und Kollegen in Honduras zum Ausdruck zu bringen.
Weitere Infos unter: www.sosvictor.org
Untersuchung der Gewerkschaftsrechtsverletzungen in Honduras zugesagt
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