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Thailand und Katar in der Kritik wegen der Missachtung von Arbeitnehmer/innenrechten

NACHRICHTEN

Das US-amerikanische Außenministerium stufte Thailand auf seiner Liste der weltgrößten Zentren für Menschenhandel ganz unten ein, Katar rangiert nur einen Platz davor.

In beiden Ländern führte die ITF vor kurzem Kampagnen für Arbeitnehmer/innenrechte durch. Im Mai 2013 hatte die ITF gemeinsam mit anderen Organisationen bei der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) gegen die thailändische Regierung wegen der Entlassung von Bahnbeschäftigten aufgrund ihrer Beteiligung an einem Streik gegen Sicherheitsmängel geklagt. In ihrer Antwort vom 13. Juni 2014 beanstandete die IAO die Diskrepanz zwischen dem thailändischen Gesetz und internationalen Mindestnormen. Sie sprach sich für die Wiedereinstellung aller Bahnbeschäftigten und den Ausgleich ihrer entgangenen Löhne und Leistungen aus.

Gemeinsam mit ihrer Schwesterorganisation, der Internationalen Union der Lebensmittel-, Landwirtschafts-, Hotel-, Restaurant-, Café- und Genussmittelarbeiter-Gewerkschaften (IUL), setzt sich die ITF im Rahmen des Projekts "From catcher to counter" ("Vom Fangschiff zur Fischtheke") zudem für eine Verbesserung der Arbeitnehmer/innenrechte entlang der Lieferkette in der Fischereiwirtschaft ein. Thailand geriet vor kurzem auch wegen des Einsatzes von Sklaven in seiner Garnelen-Industrie unter Beschuss.

Auch die Kritik der ITF an den Bedingungen der Beschäftigten bei Qatar Airways machte Schlagzeilen. Im September letzten Jahres deckte sie eine Kultur der Überwachung und Kontrolle bei der Fluggesellschaft auf.

Dazu der geschäftsführende ITF-Generalsekretär Stephen Cotton: "Wir hoffen, dass die Regierungen von Thailand und Katar diese vernichtende Anklage des US-Außenministeriums zur Kenntnis nehmen. Wir haben im Rahmen unserer Tätigkeit auf dringend notwendige Arbeitsrechtsreformen in diesen beiden Ländern aufmerksam gemacht und freuen uns, dass die Regierung der USA sich unserem Urteil angeschlossen hat. Unsere Hauptsorge gilt den Rechten der Arbeitnehmer/innen, und wir werden weiter für die Verbesserung der Bedingungen der Beschäftigten in aller Welt kämpfen."

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