Durch Streiks israelischer Luftverkehrsbeschäftigter gegen Regierungspläne zur Unterzeichnung eines "Open-Skies"-Abkommens mit der EU sah sich das Finanzministerium gezwungen, die Forderungen der der ITF angeschlossenen Verkehrsgewerkschaft in der Histadrut zu akzeptieren und die Finanzierung von 97,5 Prozent der Sicherheitskosten israelischer Fluggesellschaften zu übernehmen.
Diese zusätzlichen Mittel würden nach Aussage der Gewerkschaft die Gewährleistung gerechter und konkurrenzfähiger Beschäftigungsbedingungen ermöglichen.
Die Regierung gab ihre Zusage am 22. April 2013 nach einem zweitägigen Streik bekannt, der die Annullierung aller abgehenden Flüge der Fluggesellschaften El Al, Arkia und Israir zur Folge hatte. Ein für den 23. April geplanter Ausstand von Beschäftigten der israelischen Flughafenbehörde wurde daraufhin abgeblasen.
Dazu Ofer Eini, der Vorsitzende der Histadrut: "Am Ende der Krise ist die Regierung wieder zur Besinnung gekommen und hat festgestellt, dass die Forderung der Beschäftigten das Überleben der Fluggesellschaften ermöglicht und die Durchsetzung gerechter und konkurrenzfähiger Bedingungen im nationalen Interesse liegt. Leider mussten wir erst einmal streiken und demonstrieren und Tausende von Familien in Unruhe versetzen, um eine Einigung zu erzielen, die wir auch über konstruktive Verhandlungen hätten erreichen könnten."
Gabriel Mocho, Sekretär der ITF-Sektion Zivilluftfahrt, fügte hinzu: "Dies war ganz ohne Zweifel ein sehr erfolgreicher Streik. Die israelischen Luftverkehrsbeschäftigten und ihre Gewerkschaft würden solche Konflikte jedoch lieber ohne Arbeitskampf beilegen."
"Histadrut lehnt Wettbewerb nicht per se ab, wie die ITF-Sektion Zivilluftfahrt befürwortet sie aber einen gleichen und fairen Wettbewerb. Dazu ist sie im Interesse der Arbeitsplätze ihrer Mitglieder verpflichtet, und nichts anderes hat Histadrut getan."
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