Die ITF-Sektion Häfen ruft die ihr angeschlossenen Hafengewerkschaften zur Solidarität mit den Beschäftigten im Hafen von Brisbane (Australien) auf, die infolge der Automatisierungspläne ihres Arbeitgebers DP World (DPW) von massivem Stellenabbau, Vertragsvergaben, Prekarisierung und Einschnitten in ihre Beschäftigungsbedingungen bedroht sind.
Die Sektion hat den Beschäftigten bereits in einem Schreiben ihre Unterstützung zugesagt, appelliert nun jedoch angesichts der Eskalation des Arbeitskonflikts an die ITF-Mitgliedsorganisationen, sich dem anzuschließen.
Die Maritime Union of Australia (MUA) steht derzeit in Verhandlungen mit dem globalen Netzwerk-Terminalbetreiber (GNT) DPW über die Automatisierungspläne, die sie als "Brandrodung" bezeichnet. Die MUA ist nach eigenen Angaben besonders überrascht, weil sie mit dem GNT Hutchison, der in einem benachbarten Terminal in Brisbane als dritter Betreiber Einzug gehalten hat, eine praktikable Vereinbarung über den Betrieb unter Automatisierungsbedingungen erzielen konnte.
In dem Schreiben an die Beschäftigten erklärte die Sekretärin der ITF-Sektion Häfen Sharon James: "Die Erfahrungen von Gewerkschaften in mehreren Ländern zeigen, dass die konstruktive Gesprächsbereitschaft von Arbeitgebern bei der Einführung neuer Technologien Vorteile und für alle Beteiligten annehmbare Ergebnisse bringen kann. Mit Hutchinson konnte die MUA eine stabile und tragfähige Vereinbarung über die Automatisierung des Terminalbetriebs aushandeln. Angesichts dessen muss man sich fragen, welche Motive hinter der Haltung von DP World stehen."
"Bitte übermittelt unseren Kolleginnen und Kollegen in Brisbane, dass die der ITF angeschlossenen Hafengewerkschaften geschlossen hinter ihnen stehen," erklärte James. "Wir werden uns den Herausforderungen und Chancen gemeinsam stellen und uns entschlossen dagegen wehren, dass Automatisierung als Mittel zur Zerschlagung oder Beeinträchtigung des Einflusses von Gewerkschaften genutzt wird. Wenn es nötig ist, werden wir die Unterstützung dieser großen Gewerkschaftsfamilie für ihren Kampf mobilisieren."
Bitte informiert euch auf der Solidaritätswebseite der ITF über den Arbeitskonflikt und schickt das dort eingestellte Solidaritätsschreiben an die Hafenbeschäftigten in Brisbane.
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