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Solidarität mit der Bevölkerung Kolumbiens

NACHRICHTEN Presseerklärung

Die Internationale Transportarbeiter-Föderation (ITF) befürwortete heute den von Beschäftigten, Gewerkschaften und zivilgesellschaftlichen Organisationen ausgerufenen Generalstreik in Kolumbien als Protest gegen Korruption und die gewerkschaftsfeindliche Wirtschafts- und Sozialpolitik der Regierung, die die kolumbianische Arbeiterklasse bedroht.

Die kolumbianische Regierung verfolgt einen neoliberalen Wirtschaftskurs, der auf Gewinnmaximierung zu Lasten der Rechte der Beschäftigten ausgerichtet ist, während sie gleichzeitig nationale Ressourcen plündert und die Staats- und Auslandsverschuldung in die Höhe treibt.

Arbeitnehmer*innenrechte werden abgeschafft, die Korruption nimmt zu und multinationale Unternehmen gehen hemmungslos zunehmend dazu über – insbesondere seit der Unterzeichnung des Handelsförderungsabkommens zwischen Kolumbien und den Vereinigten Staaten (CTPA) im Jahr 2016 – Arbeitsrechte zu verletzen.

Nachdem die Regierung einen konstruktiven Dialog über eine Reihe von Punkten ablehnte, darunter Mindestlöhne, Renten, Privatisierung, Korruption, Steuerreformen, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften durch die Regierung, Energiepreise und das uneingeschränkte Recht auf Protest, sieht die kolumbianische Bevölkerung den einzigen Ausweg in einem Streik.

"Die Regierungen in Lateinamerika müssen einsehen, dass sie ihre politischen Agendas nicht weiter auf dem Rücken der Beschäftigten vorantreiben können. Die aktuellen Proteste in Lateinamerika stehen miteinander in Zusammenhang, die Stimme der Arbeiterklasse wird lauter und die Bevölkerungen fordern ein Ende der Ungerechtigkeit," erklärte ITF-Präsident Paddy Crumlin.

"Wir sind gerade Zeugen einer massenhaften Mobilisierung in der gesamten Region, die Menschen wehren sich gegen neoliberale Politiken, die nur den Interessen einiger weniger und nicht der Millionen von Beschäftigten dienen. Die ITF und ihre Mitgliedsorganisationen erklären sich solidarisch mit allen lateinamerikanischen Verkehrsbeschäftigten, die einen echten Wandel zugunsten ihrer Rechte fordern," so Crumlin.

ITF-Generalsekretär Stephen Cotton äußerte sich auch zum geplanten Streik: "Die kolumbianische Regierung weigert sich, die Anliegen ihrer eigenen Bevölkerung anzuhören. Die ITF appelliert an die Regierung, ihren neoliberalen Kurs aufzugeben und in einen konstruktiven Dialog mit den Gewerkschaften und zivilgesellschaftlichen Organisationen einzutreten, um die soziale und wirtschaftliche Sicherheit ihres Volkes zu schützen, statt sie weiter zu gefährden," erklärte Cotton.

"Wir stehen uneingeschränkt hinter den Maßnahmen der kolumbianischen Bevölkerung und werden ihre Anliegen mit der Solidarität von Verkehrsbeschäftigten in aller Welt weiter unterstützen," so Cotton.

Der geschäftsführende ITF-Regionalsekretär für Interamerika Edgar Díaz fügte hinzu: "Die ITF wird Schulter an Schulter mit den ihr angeschlossenen Gewerkschaften stets für Menschen- und Arbeitsrechte kämpfen."
 

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