Die Demonstrant/innen, denen sich auch eine Internationale ITF-Delegation mit führenden Mitgliedern von Gewerkschaften bei DHL anschloss, protestierten gegen die gewerkschaftsfeindlichen Maßnahmen des Unternehmens und verlangten die Achtung von Gewerkschaftsrechten und die Beendigung der sechsmonatigen Aussetzung der Verhandlungen über einen Kollektivvertrag.
Schon vorher hatte die SIELAS dem Arbeitsministerium einen Forderungskatalog mit ungefähr 123 Vertragsklauseln unterbreitet, von denen über 240 DHL-Angestellte profitieren würden. Der Forderungskatalog wurde akzeptiert, und die Verhandlungen wurden aufgenommen. Im Januar 2015 gab der Oberste Gerichtshof des Landes jedoch einer von DHL eingelegten Berufung statt, woraufhin die Verhandlungen mit der Begründung ausgesetzt wurden, dass die Gewerkschaft keine Verbindung zu den Tätigkeitsbereichen des DHL-Personals habe. Die SIELAS reichte eine Gegenklage ein und machte geltend, dass aufgrund der DHL-Operationen im Luftfrachtverkehr eine echte Verbindung zu ihrer Tätigkeit bestehe.
ITF-Mitgliedsorganisationen aus Argentinien, Chile, Kolumbien und Venezuela folgten dem Demonstrationsaufruf der SIELAS, um ihre Solidarität mit den DHL-Beschäftigten in Panama zum Ausdruck zu bringen. Sie forderten die Wiederaufnahme der Verhandlungen über die restlichen elf Klauseln des Kollektivvertrags sowie die Einhaltung der IAO-Übereinkommen 87 und 98 über Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Kollektivverhandlungen, die beide von der Regierung Panamas ratifiziert wurden.
Der ITF-Regionalsekretär für Interamerika Antonio Rodriguez Fritz erklärte in einer Stellungnahme: "Die DHL-Beschäftigten wollen, dass ihre Rechte respektiert werden. Es ist widersinnig, dass ein Unternehmen darüber entscheidet, welche Gewerkschaft eine Belegschaft vertreten darf, denn dieses Recht liegt einzig und allein bei den Beschäftigten. Wir fordern DHL Panama auf, in gutem Glauben an den Verhandlungstisch zurückzukehren und die Kollektivverhandlungen mit der SIELAS zu Ende zu bringen, um gemäß dem Image, das dieses multinationale Unternehmen seinen Kunden verkaufen will, menschenwürdige und sichere Beschäftigungsbedingungen einzuführen."
DHL ist einer der multinationalen Lieferdienste, die im Visier von Aktionen der ITF stehen, um den dort Beschäftigten weltweit Gehör zu verschaffen und die ihnen zustehenden Sozial- und Beschäftigungsrechte einzufordern - mehr dazu unter ITF Lieferkette und Logistik.
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Hier ein Film von der Demonstration >>
Protestkundgebung in Panama fordert Respekt bei DHL
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