Nach Informationen des Sindicato de Trabajadores Lan Express (Sindilanex) müssen Beschäftigte bei der LAN (die zur Luftfahrtgruppe LATAM gehört) bis zu sechs Stunden ohne Mahlzeiten auskommen, extrem hohe Arbeitszeiten ableisten und mit einer hohen Zahl von Praktikant/innen (Auszubildende, die ein Drittel des Gehalts von qualifizierten Angestellten erhalten) arbeiten.
Dies verursache Stress, der die Gesundheit der Beschäftigten gefährde und ein Risiko für die Flugsicherheit darstelle.
Der Gewerkschaft zufolge sind dies keine Einzelmaßnahmen, sondern Bestandteil von allgemeinen Neuerungen und des Kostensenkungsprogramms durch die Einführung von ausgelagerten Büros in der gesamten Region.
Sie verweist in diesem Zusammenhang auf ein neues Wartungssystem, das zur Einsparung einer erheblichen Anzahl von Techniker/innen und Flugdienstberater/innen führe, die für die Sicherheit von Besatzungen und Fluggästen eigentlich unentbehrlich sind. In Ecuador müssten Besatzungen mehr als eine Schicht pro Tag arbeiten, was gegen die nationalen Mindestanforderungen für Ruhezeiten verstoße.
Am Vormittag des 12. Februar teilte die Gewerkschaft Beutel mit Saft, Müsliriegeln, Erdnüssen und Bonbons an Dutzende von LAN-Beschäftigte aus.
Dazu Roberto Lucero, der Präsident der Sindilanex: "Mit dieser Aktion für unsere Kolleginnen und Kollegen im Flughafen wollen wir unsere Sorge über eine Reihe von Maßnahmen der LAN zum Ausdruck bringen, die die Gesundheit und die Rechte der Beschäftigten beeinträchtigen."
Der Sekretär der ITF-Sektion Zivilluftfahrt Gabriel Mocho erklärte, dass dies nach Streiks in Brasilien und Argentinien und Maßnahmenplänen in Kolumbien die jüngste Aktion in einer Reihe von Protesten gegen die Behandlung der LATAM-Beschäftigten in der Region sei.
Er appellierte erneut an das Unternehmen, das Dialogangebot einer globalen Gruppe von LATAM-Gewerkschaften zu sozialen Anliegen endlich anzunehmen, um weitere Konflikte abzuwenden, wogegen sich das Unternehmen bisher sperrt.
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