In der letzten Woche waren Vertreter*innen der ITF-Sektion Häfen und des ITF-Regionalbüros Interamerika vor Ort, um die Stärkung und Aktivierung der peruanischen Hafengewerkschaften gemeinsam voranzutreiben.
"Angesichts der Tatsache, dass multinationale Unternehmen im Hinblick auf die Rechte der Hafenbeschäftigten einen Wettlauf nach unten betreiben, müssen wir unsere wirtschaftliche Durchsetzungskraft durch globale Organisierung steigern, um solche Angriffe abzuwehren. Die Hafengewerkschaften in Callao haben erkannt, dass die ITF die Kapazitäten hat, Hafenbeschäftigte weltweit zu organisieren, und wollen sich nun der ITF-Familie anschließen," so Enrico Tortolano von der ITF-Sektion Häfen.
Auch der geschäftsführende ITF-Regionalsekretär für Interamerika Edgar Diaz begrüßte es als großen Fortschritt, dass alle Gewerkschaften im Hafen von Callao, sofern ihre Beitrittsgesuche bewilligt werden, zur ITF-Familie gehören werden.
"Das ist ein historischer Tag für Lateinamerika, an dem zwei Hafengewerkschaften im DP World Terminal in Callao, SUNESPORT und SUTRADPWORLD, sich entschlossen haben, der ITF beizutreten und sich gegen multinationale Unternehmen wie DP World und APMT, die in der Region keine gerechte Bezahlung und menschenwürdige Bedingungen fördern wollen, zur Wehr zu setzen," sagte Diaz.
"Der Aufbau von kollektiver Stärke und Verhandlungsmacht durch starke Gewerkschaften und massive internationale Solidarität ist für den Schutz der Löhne und Beschäftigungsbedingungen der Beschäftigten von entscheidender Bedeutung. Die empörenden Angriffe von DP World auf die australischen 'Wharfies' sind ein deutliches Beispiel dafür."
"Die Hafengewerkschaften in Callao haben verstanden, wie wichtig es ist, einer internationalen Föderation anzugehören, und sind bereit, sich weltweit überall da, wo Solidarität gebraucht wird, aktiv für den Schutz unserer Kolleginnen und Kollegen einzusetzen," so Diaz.
Dieses Organisierungsprojekt geht auf einen Beschluss des Sektionsausschusses Häfen zurück, der im Mai in Genua (Italien) tagte, wonach der Aufbau von Gewerkschaftskapazitäten und die Gewinnung neuer Mitglieder zum Schwerpunkt und wesentlichen Faktor für den erfolgreichen Abschluss künftiger Arbeitskonflikte und Kampagnen erklärt wurden.
"Wir haben uns die ambitionierte Agenda vorgenommen, Wachstum voranzutreiben und Gewerkschaften und ihre Mitglieder aktiv in unsere Kampagnen einzubinden. Dies kann nur über Organisierung geschehen," erklärte der Vorsitzende der ITF-Sektion Häfen Paddy Crumlin. "Wir werden weiter für unsere Ziele kämpfen, wir werden die Stärke und Geschlossenheit der Hafenbeschäftigten weiter fördern, weil wir davon überzeugt sind, dass alle Hafenbeschäftigten – unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer ethnischen Zugehörigkeit und ihrem Geschlecht – Anspruch auf Würde und die gleichen Grundrechte haben."
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