Gewerkschaften für Beschäftigte im öffentlichen Personennahverkehr aus Algerien, Marokko und Tunesien sind in Tunis zu einem Workshop zusammengekommen, um über ihre Zusammenarbeit im Rahmen des Programms Unser öffentlicher Verkehr zu beraten.
Aktive Mitglieder der Gewerkschaften FNTT, UMT und UGTT tauschten sich über die aktuelle Situation des öffentlichen Verkehrs in Algier (Algerien), Casablanca (Marokko) und Tunis (Tunesien) aus. In all diesen Städten gibt es umfassende Stadt- und Straßenbahn-, Bus- und U-Bahn-Systeme, in Algier zusätzlich Seilbahnen und Fährdienste.
In den letzten Jahren nahmen die Fahrgastzahlen zu, was aber die Ausweitung der privaten Pkw-Nutzung nicht aufgehalten hat.
Eines der Probleme, mit denen die Beschäftigten in allen Ländern zu tun haben, sind fehlende Investitionen in die öffentliche Verkehrsinfrastruktur und veraltete Fahrzeuge.
Von zentralem Interesse für alle Erwerbstätigen ist das Thema Gesundheit und Sicherheit. Einige Busflotten bestehen aus aus Europa importierten Bussen aus zweiter Hand, bei denen die Wartung und Beschaffung von Ersatzteilen schwierig sein kann. Der Betrieb der alten Busse schadet darüber hinaus der Gesundheit der Beschäftigten und der lokalen Umwelt.
Da immer mehr Fahrgäste Echtzeit-Fahrplan-Apps benutzen, sind die Gewerkschaften ferner mit den Auswirkungen neuer Technologien konfrontiert. Einige der Gewerkschaften berichteten über gemeinsame Maßnahmen mit Taxigewerkschaften und Fahrervereinigungen sowie Fahrer*innen bei App-gestützten Fahrdiensten.
Die Gewerkschaften in der Region werden weiter zusammenarbeiten, um die gewerkschaftliche Solidarität zu stärken und Strategien für die Integration der öffentlichen Verkehrsdienste in Algier, Casablanca und Tunis zu entwickeln.
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