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Neuer riesiger Luftverkehrsdienstleister wird aufgerufen, Beschäftige zu respektieren

NACHRICHTEN

Der Luftverkehrsdienstleister, der Menzies Aviation übernimmt, wurde von der Internationalen Transportarbeiter-Föderation (ITF) dazu aufgerufen, eine Agenda konstruktiven Engagements mit Luftverkehrsgewerkschaften voranzutreiben.

Laut eines Abkommens, das am 1. Juni in Kraft tritt, wird Menzies Aviation vom kuwaitischen Unternehmen Agility Public Warehousing übernommen und mit seiner Tochtergesellschaft National Air Services (NAS) zusammengeschlossen, um einen der größten Luftverkehrsdienstleister der Welt zu schaffen. Das neue Unternehmen wird erwartungsgemäß 35.000 Beschäftigte auf mehr als 250 Flughäfen in 57 Ländern haben und über 600.000 Flüge pro Jahr abwickeln.

Aufgrund der Covid-19-Pandemie waren Arbeitsplatzverluste ein Problem in diesem Sektor, und die Gewerkschaften befürchten zu Recht, dass die Übernahme weiteren Druck auf die Arbeitnehmerrechte ausüben wird.

"Wir haben Agility angeschrieben und aufgefordert, seine Verpflichtung zu Vereinigungsfreiheit und Kollektivverhandlungen in einer öffentlichen Erklärung zu bestätigen", erklärte Gabriel Mocho Rodriguez, Sekretär der ITF-Sektion Zivilluftfahrt. "Wir haben erfreut festgestellt, dass das Unternehmen den Respekt für Menschenrechte entlang der gesamten Lieferkette sowie Gesundheit und Sicherheit als wichtigste Prioritäten identifiziert hat. Wir begrüßen seine Beteiligung am UN Global Compact. Wir sehen dies als eine Gelegenheit für Agility, sich als führender Flughafendienstleister zu etablieren, der Arbeitnehmerrechte respektiert."

Fortschritt der Arbeitsbeziehungen

Der ITF angeschlossene Gewerkschaften können eine solide Erfolgsbilanz in der Vertretung der Beschäftigten von Menzies rund um den Erdball nachweisen. In den letzten Jahren gab es gute Fortschritte bezüglich Arbeitgeber-/Arbeitnehmerbeziehungen. So wurden beispielsweise in den letzten 12 Monaten durch konstruktives Engagement mit Gewerkschaften Arbeitskonflikte in der Dominikanischen Republik und in Großbritannien gelöst und Arbeitskampfmaßnahmen vermieden. Allerdings gibt es an einigen Standorten wie in den USA weiterhin Probleme in Bereichen wie Sicherheit.

"Luftverkehrsdienste haben die Wirren der letzten Zeit eindeutig dadurch überstanden, dass Management und Beschäftigte einander mit gegenseitigem Respekt begegnet sind", meinte Mocho Rodriguez. "Wir wollen auf unseren Erfolgen aufbauen und den Sektor für seine Beschäftigten stärken."

Aktuell besteht Anlass zu großer Besorgnis in Hinsicht auf internationale Arbeitgeber in Großbritannien, dem Heimatmarkt von Menzies Aviation. Die ITF und ihre angeschlossenen Gewerkschaften spielten eine entscheidende Rolle in der Steigerung öffentlicher Aufmerksamkeit, als P&O Ferries (Eigentum von DP World mit Sitz in den Vereinigen Arabischen Emiraten) alle 800 Beschäftigten illegal entließ.

"Wir sind davon überzeugt, dass Verkehrsunternehmen stärker und nachhaltiger sind, wenn sie ihre Beschäftigten respektieren und sich die Zeit nehmen, deren Vertreter*innen miteinzubeziehen", so Mocho Rodriguez. "Die ITF und ihre angeschlossenen Gewerkschaften fordern das neue fusionierte Unternehmen auf, den richtigen Anfang zu machen, indem es seine Verpflichtung zu Arbeitnehmerrechten klar darlegt."

Die ITF hat an Tarek Abdulaziz Sultan Al-Essa, den CEO der Agility Public Warehousing Company, geschrieben, um ihn zu einem Gespräch über Arbeitnehmerrechte im Zuge der Übernahme aufzufordern. Wie das Schreiben betont, können Gewerkschaften und Management gemeinsam sicherstellen, dass die Arbeitnehmerrechte bei Menzies Aviation respektiert werden und somit die Verpflichtung des Unternehmens zum UN Global Compact weiter gefördert wird. 

VOR ORT