Die ITF unterstützt die Kampagne US-amerikanischer Kabinenpersonalgewerkschaften für die Aufhebung eines am 6. März 2013 bekanntgegebenen Regierungsbeschlusses, erstmals seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 wieder Messer in Flugzeugkabinen zuzulassen.
Laut einer Verlautbarung der Transportsicherheitsbehörde (TSA) dürfen Passagiere ab dem 25. April kleine Taschenmesser mit an Bord nehmen, deren Klinge höchstens 6 cm lang und 1,25 cm breit sein darf.
Die Flight Attendants Union Coalition, in der fünf der ITF angeschlossene Gewerkschaften zusammengeschlossen sind, und die zusammen fast 90.000 Flugbegleiter/innen bei Fluggesellschaften im ganzen Land vertreten, koordiniert eine landesweite Öffentlichkeitskampagne gegen die Neuregelung, zu deren Auftakt im Weißen Haus eine Petition eingereicht wird.
In einer Stellungnahme vom 7. März erklärten die fünf Gewerkschaftsvorsitzenden: "Die Flugbegleiter/innen sind außer sich. Wir sind die letzte Verteidigungslinie im Bereich der Luftverkehrssicherheit, und die Zeit ändert nichts an der Tatsache, dass wir am 11. September 2001 die ersten waren, die in einem Krieg, von dem wir nicht wussten, dass wir ihn führten, ihr Leben ließen. Dafür gibt es keine Entschuldigung."
"Seit der gestrigen Bekanntgabe des Beschlusses ist bei den Gewerkschaften eine Flut empörter Reaktionen von Mitgliedern und Passagieren aus allen Teilen des Landes eingegangen. Die Aufhebung der bisherigen Bestimmungen steht im Widerspruch zu den Sicherheitsinteressen von Flugzeugbesatzungen und Passagieren, und wir werden nichts unversucht lassen, um sie zu bekämpfen. Wir appellieren an alle, die uns zustimmen und sich unserer wachsenden Koalition anschließen wollen, die Petition unter http://1.usa.gov/10gBQ78 zu unterzeichnen."
Gabriel Mocho, Sekretär der ITF-Sektion Zivilluftfahrt, erklärte: "Wir sind zuversichtlich, dass das geschlossene Auftreten dieser Koalition, das sich schon in der Vergangenheit als erfolgreich erwiesen hat, das Kabinenpersonal in den USA schützen wird und für Flugbegleiter/innen weltweit ein anspornendes Beispiel sein wird."
"Dass ein Messer klein ist, heißt noch lange nicht, dass es nicht tödlich sein kann, sei es bei einem Terroranschlag oder in den Händen randalierender Passagiere. Fakt ist, dass kein Fluggast an Bord eines Flugzeugs ein Taschenmesser benötigt."
Die Koalition besteht aus der Association of Flight Attendants-CWA, der Association of Professional Flight Attendants, der Transport Workers' Union, der International Brotherhood of Teamsters und der International Association of Machinists and Aerospace Workers.
Post new comment