Bei Protesten gegen die niedrige Bezahlung im Bekleidungssektor wurden in diesem Monat drei Beschäftigte getötet und mindestens zwölf verhaftet.
Der Arbeitskonflikt war ausgebrochen, als die Beschäftigten am 24. Dezember 2013 für einen höheren Mindestlohn in den Ausstand traten. Die Regierung hatte eine Anhebung des Mindestlohns auf 95 US-Dollar im Monat angeboten, was zwar eine Verbesserung gegenüber der derzeitigen Bezahlung von 80 US-Dollar darstellt, aber weit von den 160 US-Dollar entfernt ist, die die Beschäftigte nach eigenen Angaben für ihr Überleben brauchen.
Seitdem machen die Beschäftigten von ihrem legitimen Recht auf Proteste Gebrauch, gegen die die Regierung schwer bewaffnete Polizeikräfte und Soldaten zum Einsatz bringt.
Der geschäftsführende ITF-Generalsekretär Steve Cotton verurteilte in einem Schreiben an den kambodschanischen Ministerpräsidenten vom Freitag, den 17. Januar 2014, die Gewalt, mit der gegen die streikenden Beschäftigten in der Bekleidungsindustrie vorgegangen wird. Er unterstützte die Forderungen des Internationalen Gewerkschaftsbunds (IGB) und weiterer globaler Gewerkschaftsverbände nach einem Ende der Gewalt, der Freilassung aller inhaftierten Beschäftigten und der Rückkehr der Regierung an den Verhandlungstisch mit Beschäftigten- und Arbeitgebervertreter/innen.
Cotton in seiner Stellungnahme: "Es ist absolut schockierend, dass Arbeitnehmer/innen getötet wurden, nur weil sie ihr Protestrecht wahrnahmen. Gemeinsam mit unseren globalen Schwesterorganisationen fordern wir ein Ende dieser Gewalt und appellieren an den kambodschanischen Herstellerverband, seinen Ruf nach einer Intervention der Regierung einzustellen."
Die ITF ruft alle ihre Mitgliedsorganisationen zur Beteiligung an einer LabourStart-Kampagne für die Einhaltung der Arbeitnehmer/innenrechte in Kambodscha auf. Mach mit und unterzeichne jetzt die Petition.
ITF verurteilt Gewalt in Kambodscha
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