In einer Dringlichkeitsentschließung forderten sie ferner die argentinische Regierung auf, die ITF-Gewerkschaft Sindicato de Obreros Maritimos Unidos (SOMU) wieder in die Hände ihrer Mitglieder zu geben, nachdem ihre gewählte Führungsspitze im Anschluss an eine Polizeirazzia im Februar aus ihren Geschäftsräumen vertrieben und auf Kosten der Gewerkschaft wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten vor Gericht gestellt worden war. Am 7. Juli reichte die ITF im Zusammenhang mit dem Vorgehen gegenüber der SOMU bei der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) eine Klage gegen Argentinien wegen der Verletzung von IAO-Übereinkommen ein.
Dazu der Vorsitzende der ITF-Sektion Binnenschifffahrt Nick Bramley: "Dies ist ein schwerwiegender Angriff auf Gewerkschaftsrechte. Die SOMU ist auf internationaler Ebene als kämpferische Organisation bekannt. Hinter diesen Vorgängen steckt die Absicht, die gesamte Gewerkschaftsbewegung einzuschüchtern."
Lies mehr über die Situation der SOMU.
Die Konferenz, an der gewerkschaftliche Führungskräfte aus Argentinien, Bangladesch, Belgien, Brasilien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kroatien, den Niederlanden, Panama, Russland, der Schweiz, der Tschechischen Republik und Uruguay teilnahmen, war die erste ITF-Veranstaltung unter der Überschrift "Weichenstellung für den Kongress".
Jede ITF-Sektion, -Region und -Abteilung wird im Vorfeld des Kongresses im Jahr 2018 eine Konferenz organisieren, um ihre Fortschritte in zentralen Tätigkeitsbereichen zu bewerten und zu überwachen, über Anliegen der Beschäftigten im Sektor zu diskutieren und die nächsten Schritte im Rahmen der Vier-Druckhebel-Strategie der ITF zu planen und festzulegen.
Die Gewerkschaften verabschiedeten noch zwei weitere Entschließungen, von denen eine die Risiken thematisierte, die die neuen Schleusenanlagen im Panamakanal verursachen. Die Delegierten erklärten in diesem Zusammenhang ihre Bereitschaft zur Verteidigung der Rechte der Beschäftigten in der Mercosur-Region. In der zweiten Entschließung bekräftigte die Sektion ihre Bereitschaft, im Bereich der Schleppschifffahrt aktiv zu werden, und regte die Gründung einer Arbeitsgruppe für in diesem Sektor tätige Arbeitnehmer/innen sowie eine weitere Konferenz zum Thema Schleppschifffahrt an. Die Gewerkschaften brachten ferner einen Antrag ein, in dem ein hartes Durchgreifen gegen Sozialdumping innerhalb der EU unterstützt wird, wovon derzeit Tausende von Arbeitsplätzen in der Verkehrswirtschaft betroffen sind.
Yuri Sukhorukov von der Russischen Seeleutegewerkschaft wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden der ITF-Sektion Binnenschifffahrt gewählt. Die Offizierin der Binnenschifffahrt Cinthia Diaz von der argentinischen Gewerkschaft Centro de Patrones wurde einstimmig zur Jugendvertreterin gewählt. Sie erklärte, sie werde sich nachhaltig für die stärkere Beteiligung junger Gewerkschaftsmitglieder, insbesondere Frauen, an der Tätigkeit ihrer Gewerkschaften engagieren.
Weitere Informationen zur Konferenz bei Facebook und Twitter unter #ITFinlandnav2016.
ITF-Sektion Binnenschifffahrt erklärt Solidarität mit der SOMU und legt weiteren Kurs fest
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