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ITF schickt Beschwerdebrief an Mitsui wegen Aussperrung in Vancouver

NACHRICHTEN

Mit einem formellen Beschwerdebrief an die United Grain Corporation, ein Tochterunternehmen des japanischen Konzerns Mitsui, wendet sich die ITF gegen die noch immer andauernde Aussperrung von Beschäftigten im Hafen von Vancouver im US-Bundesstaat Washington, von der ca. 200 Mitglieder der der ITF angeschlossenen International Longshore and Warehouse Union (ILWU) betroffen sind.

Nach Meinung der ITF soll die Gewerkschaft durch diese Maßnahme gezwungen werden, im Rahmen der laufenden Verhandlungen in einen nicht den Normen entsprechenden Vertrag einzuwilligen, der den im vergangenen Jahr abgelaufenen Vertrag ablösen soll.

In seinem Schreiben an Masami Ijima, den Präsidenten und Vorstandsvorsitzenden von Mitsui Limited, erklärt der geschäftsführende ITF-Generalsekretär Stephen Cotton: "Der Hintergrund meines Schreibens an Sie ist die tiefe Sorge der ITF und der ihr angeschlossenen Gewerkschaften über die nun fast drei Monate – seit dem 27. Februar 2013 – währende Aussperrung von Mitgliedern der ILWU durch die lokale Geschäftsleitung von Mitsui. Noch immer gibt es Ihrerseits keinerlei Anzeichen für die Bereitschaft, zu in gutem Glauben geführten Verhandlungen mit der Gewerkschaft zurückzukehren, um diesen Arbeitskonflikt beizulegen, der den Geschäften und dem Ruf von Mitsui erheblichen Schaden zufügt."

"Mitsui ist bekanntermaßen eines der wichtigsten japanischen Unternehmenskonglomerate mit internationalem Ruf und Ansehen. Die ITF kennt die Politik des Unternehmens im Bereich der Corporate Social Responsibility, und wir appellieren nun dringend an Sie, zu zeigen, dass Sie die von ihnen geltend gemachte Verantwortung gegenüber ihren Beschäftigten weltweit ernst nehmen, indem Sie den Konflikt im Hafen von Vancouver unverzüglich beilegen."

"Die ILWU vertritt seit den 1930er Jahren Beschäftigte im Getreidehandel in Vancouver, Tacoma und Seattle (Washington) und in Portland (Oregon). Den Männern und Frauen, die im Hafen von Vancouver arbeiten, geht es einzig und allein um die Aushandlung von Verträgen, die ihre Beschäftigungsbedingungen nicht aushöhlen und ihnen und ihren Familien menschenwürdige Lebensbedingungen ermöglichen."

Auf der Kampagnenwebseite von LabourStart kann ein Aktionsaufruf für die Hafenbeschäftigten in Vancouver unterzeichnet werden.

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