Eine Delegation von über 100 Lkw-Fahrer/innen und Lagerbeschäftigten bei XPO, führenden Teamsters-Mitgliedern und treuen Verbündeten protestierten am 27. Februar in Long Beach (Kalifornien), wo der Geschäftsführer von XPO Bradley Jacobs als Hauptredner auf einer internationalen Logistikkonferenz auftrat.
Wie die Teamsters der ITF mitteilten, reagierte Jacobs vom Rednerpult aus mit den folgenden Worten auf die Demonstration: "Ich glaube nicht an die Teamsters. Ich glaube an manche Gewerkschaften. In Europa haben wir herzliche, respektvolle, höfliche [Arbeitsbeziehungen], die hervorragend funktionieren. Das klappt sehr gut." Die Gewerkschaft hingegen verweist auf Ausstände in Frankreich, einen Hungerstreik in Spanien und Kontroversen über Sicherheit und Beschäftigungsbedingungen in Großbritannien als Beleg dafür, dass die Arbeitsbeziehungen von XPO in Europa alles andere als gut sind.
Die Demonstrant/innen fordern einen sicheren Arbeitsplatz, eine erschwingliche Gesundheitsversorgung, das Recht auf Organisierung, gerechte Bezahlung und eine Ende des Scheinselbständigkeitssystems von XPO. Ihre Kampagne steht unter dem Motto "Gemeinsam machen wir XPO zu einem großartigen Unternehmen für Arbeitnehmer/innen rund um den Globus".
Der Leiter der ITF-Binnenverkehrssektionen Noel Coard erklärte: "XPO weist eine beschämende Bilanz im Hinblick auf gewerkschaftsfeindliche Maßnahmen sowohl in den USA als auch in Europa auf. Herr Jacobs hat bisher nicht auf die Anfrage des globalen Netzwerks der Beschäftigten bei XPO reagiert, über diese sehr berechtigten Sorgen zu diskutieren. Wovor hat er solche Angst? Irgendwann muss er realisieren, dass wir das Feld nicht räumen werden, bis XPO die Rechte all seiner Beschäftigten respektiert."
ITF-Generalsekretär Steve Cotton warnte, dass die Versuche von Jacobs, die Gewerkschaften in den USA und Europa zu spalten, niemals erfolgreich sein würden, da die ITF eine globale, geeinte Familie sei, die XPO immer die Stirn bieten würde.
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