Eine Gruppe von ITF-Vertreter*innen ist nach Palästina gereist, um sich ein Bild vom Fortschritt eines von Union to Union unterstützten umfassenden Projekts zur Stärkung der Palästinensischen Gewerkschaftsföderation (PGTWU) zu machen.
In den ersten beiden Jahren des Projekts wurden betriebliche Organisationsbeauftragte geschult und erfolgreiche Organisierungsmaßnahmen an einer Reihe von Busbahnhöfen und Taxihaltestellen durchgeführt.
An einem Busbahnhof in Ramallah, in dem es innerhalb der letzten sechs Monate gelungen war, den gewerkschaftlichen Organisationsgrad von 20 auf 70 Prozent zu steigern und erstmals einen Betriebsrat zu gründen, traf die Gruppe mit Busfahrer*innen zusammen. Sie wollen Ende des Monats einen Streik ausrufen, um den Stadtrat unter Druck zu setzen, Ruhe- und Sanitäreinrichtungen zu verbessern.
Im gleichen Zeitraum hat auch das Projekt der ITF für Lkw-Fahrer*innen, die die Güterterminals an der israelischen Mauer nutzen, Fortschritte erzielt, von der Schaffung von Ruheeinrichtungen in einem "Back-to-back"-Terminal in Irtah bis zur Gründung von Betriebsräten in vier weiteren "Back-to-back"-Terminals.
In Dschenin hat die Gewerkschaft zudem gleich am Terminaleingang einen Frachtcontainer in einen Warteraum für Fahrer*innen und ein Gewerkschaftsbüro umgestaltet. Während die Zahl der Gewerkschaftsmitglieder vorher praktisch bei Null lag, sind inzwischen 70 von 200 der Fahrer*innen, die das Terminal nutzen, gewerkschaftlich organisiert.
Im Jahr 2020 sollen weitere Busbahnhöfen und Taxihaltestellen ins Visier genommen und weitere Betriebsräte gegründet werden. In den "Back-to-back"-Terminals werden Lkw-Fahrer*innen weitere Gewerkschaftsmitglieder werben, und die Betriebsräte in den vier Terminals wollen eine koordinierte Kampagne zur Verbesserung ihrer Bedingungen durchführen.
Angesichts der steigenden Mitgliederzahl schafft die Gewerkschaft durch die Einrichtung einer zentralisierten elektronischen Mitgliederdatenbank ferner die Voraussetzungen dafür, sowohl Beiträge erheben als auch effektiver mit ihren Mitgliedern kommunizieren zu können.
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