Der Arbeitskonflikt zwischen Gewerkschaft und Unternehmen hatte sich schon Anfang des Jahres zugespitzt, als die Gewerkschaft versucht hatte, eine Lohnerhöhung für sämtliche Beschäftigte des Unternehmens durchzusetzen. Dabei war es nach Angaben der Gewerkschaft zu gewerkschaftsfeindlichen Maßnahmen gekommen; zudem hatte K+N sich geweigert, in Verhandlungen zu treten.
Der Sekretär der ITF-Binnenverkehrssektionen Mac Urata schickte der K+N-Europazentrale am 30. April 2013 ein Schreiben, in dem er das Unternehmen bat, sich um eine positive Beziehung zur Gewerkschaft zu bemühen und auf ihre Bedenken zu reagieren. Dennoch mied K+N dem Vernehmen nach weiter Verhandlungen mit der Gewerkschaft. Außerdem wurde dem Unternehmen gewerkschaftsfeindliches Verhalten, etwa eine Bevorzugung nicht gewerkschaftlich organisierter Beschäftigter, vorgeworfen.
Urata und der ITF-Beauftragte für globale Lieferketten und Logistik, Ingo Marowsky, schickten K+N diese Woche ein Protestschreiben. Darin heißt es:
Die ITF wurde darüber informiert, dass Kühne + Nagel in Neuseeland ein Geschäftsgebaren an den Tag legt, das völlig im Widerspruch zu regulären Arbeitgeber-/Arbeitnehmerbeziehungen steht und möglicherweise sogar gegen nationales Recht verstößt. Dass ein Unternehmen wie das Ihre sich in eine Lage bringt, in der ihm eine offensichtliche Bevorzugung nicht gewerkschaftlich organisierter Beschäftigter vorgeworfen werden kann, erfüllt uns mit Besorgnis. Diese fortgesetzte Haltung steht außerdem im Widerspruch zur schriftlichen Äußerung Ihrer Personalchefin in ihrem Brief vom 1. Mai 2013, in dem es heißt: "Wir sind gerade dabei, mit First Union in Verhandlungen zu treten … K+N wird während des gesamten Verhandlungsprozesses in gutem Glauben verhandeln. … Wir werden weiterhin direkt mit First Union verhandeln."
Dazu Urata: "Gerade weil K+N sich in seiner Erklärung zur sozialen Unternehmensverantwortung dazu bekennt, 'sich um die bestmögliche Fürsorge für unsere Mitarbeiter/innen zu bemühen', drängt sich die Frage auf, wie es sich dann erst verhalten würde, wenn es sich nicht darum bemühen würde." Und Marowsky fügte hinzu: "Die ITF verfügt über reichlich Kampagnenerfahrung insbesondere im Logistiksektor. Wir bekennen uns zu einer 100-prozentigen Unterstützung unserer angeschlossenen Gewerkschaften in diesem Sektor – national wie international."
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