Die Crew des unter Panama-Flagge fahrenden Frachters Yas bat die ITF im April 2017 um Hilfe, nachdem das Schiff bei seiner Ankunft in Aden arrestiert worden war. Die zwölf Besatzungsmitglieder – sechs Inder, fünf Ukrainer und ein Syrer – berichteten ITF-Inspektor Mohamed Arrachedi, der das ITF-Netzwerk in der arabischen Welt koordiniert, dass sie seit März nicht bezahlt und von den Reedern des Schiffes ohne Vorräte und Treibstoff zurückgelassen worden seien. Arrachedi erklärte, dass zusätzlich zu diesen empörenden Bedingungen auch der Stress, sich mit konfiszierten Pässen und ohne Pläne für eine Heimschaffung in einem Kriegsgebiet zu befinden, an den Seeleuten nicht spurlos vorbeigegangen sei.
Der der ITF angeschlossene Ausschuss der Beschäftigten im Containerterminal von Aden machte die Sache der Besatzung jedoch zu ihrer eigenen und setzte sich für ihre sichere Heimschaffung aus dieser Kriegsregion ein. Die ITF finanzierte die Hotelunterbringung der Besatzung, stellte ihr Bargeld zur Verfügung und organisierte ihre Heimflüge aus humanitären Gründen.
Die Heimschaffung wurde zusätzlich erschwert durch die Schließung der Landesgrenzen aufgrund der gerade herrschenden Choleraepidemie. Die Gewerkschaft von Aden stellte einen zweistufigen Krisenplan auf, bei dem eine Gruppe der Seeleute quer durch das Land zu einem Flughafen des Landes gebracht wurde, von wo aus sie nach Kenia und dann weiter nach Odessa und Mumbai flog, während die zweite Gruppe auf dem Seeweg nach Dschibuti überführt wurde, wo sie Flugzeuge nach Indien bzw. in die Ukraine nahm.
Arrachedi zollte den Gewerkschafter/innen in Aden große Anerkennung, die sich unter der Leitung von Derhem Mazen Tag und Nacht unermüdlich darum bemüht hätten, alle Schwierigkeiten zu überwinden und die Sache zu einem glücklichen Ende zu bringen. Er lobte auch die Rolle der Hafenverwaltung von Aden und der Schifffahrtsbehörden.
In einer Dankesbotschaft erklärte die Ehefrau eines der heimgekehrten ukrainischen Besatzungsmitglieder: "Lieber Mohamed, wir sind dir sehr dankbar, dass du uns unseren Sohn, Ehemann, Vater zurückgebracht hast.... Danke, danke, danke, du warst unsere Rettung."
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PROBLEME MIT DER HEUERAUSZAHLUNG?
Werden dir deine Heuern nicht in voller Höhe ausbezahlt? Dies könnte ein Hinweis dafür sein, dass dein Unternehmen wirtschaftliche Probleme hat. Du solltest dich umgehend an deine Gewerkschaft oder direkt an die ITF wenden, um deine Heuer- und Beschäftigungsansprüche zu schützen.
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