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ITF-Gewerkschaften kämpfen gegen Einschnitte bei der Londoner U-Bahn

NACHRICHTEN

Nach Angaben der Gewerkschaften verweigert der Londoner Bürgermeister Boris Johnson trotz all ihrer Bemühungen jede Diskussion über ihre Sorgen hinsichtlich der Auswirkungen der vorgesehenen Sparmaßnahmen. Beide Gewerkschaften und mehrere Gemeinwesengruppen zeigten sich alarmiert über die möglichen Folgen der Kürzungen und bezeichneten unbesetzte Bahnhöfe als "Paradies für Straßenräuber". Vor seiner Wahl im Jahr 2008 hatte der Bürgermeister erklärt, alle Fahrkartenschalter sollten im Interesse der Fahrgastsicherheit geöffnet bleiben. Nun fordern die Gewerkschaften ihn auf, Wort zu halten.
 
Einer unabhängigen Erhebung der RMT zufolge halten 65 Prozent der U-Bahn-Nutzer/innen rechtmäßige Arbeitskampfmaßnahmen als letztes Mittel für gerechtfertigt. Nahezu 9 von 10 sind der Meinung, dass der Bürgermeister ohne Vorbedingungen mit den Gewerkschaften reden solle, wenn dadurch ein Streik abgewendet werden könne.
 
Die ITF entsandte am Mittwoch eine internationale Delegation von Gewerkschaftsmitgliedern aus zehn Ländern zu den Streikposten vor der U-Bahn-Station Elephant & Castle. Die streikenden TSSA- und RMT-Mitglieder erhielten darüber hinaus Solidaritätsbotschaften von der Koreanischen Föderation der Gewerkschaften der Beschäftigten im öffentlichen Dienst und Verkehrssektor, deren Mitglieder bei den Bahnen gegen die Privatisierung und Restrukturierung des koreanischen Schienennetzes Widerstand leisten. In seinem Schreiben zieht deren Präsident Lee Sang Moo Parallelen zwischen den Kämpfen in beiden Ländern: "Wir wissen, dass es Mut kostet, für einen Arbeitskampf zu mobilisieren und in den Ausstand zu treten. Eure Entschlossenheit, euch gegen Ungerechtigkeit zur Wehr zu setzen, beflügelt uns."
 
Der geschäftsführende ITF-Generalsekretär Stephen Cotton erklärte: "Wir unterstützen die legitimen und rechtmäßigen Aktionen unserer Kolleginnen und Kollegen in der RMT und der TSSA während des Streiks ohne Wenn und Aber. Streikende Beschäftigte verzichten auf ihre Löhne, um für unsere öffentlichen Verkehrsdienste zu kämpfen. Ihr Streik wäre zu verhindern gewesen, wenn Bürgermeister Johnson dem Gesprächswunsch der Gewerkschaften nachgekommen wäre. Wir hoffen, dass der Arbeitskonflikt vor dem geplanten Streik in der nächsten Woche beigelegt ist. Wenn nicht, werden wir uns wieder bei den Streikposten einfinden, um unsere Solidarität zu zeigen."

 

 

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