Die Kundgebung vor der Raffinerie in Kurnell (Australien) wurde von der der ITF angeschlossenen Maritime Union of Australia (MUA) organisiert. Sechs weitere Gewerkschaften beteiligten sich und entsandten Redner/innen: die Rail, Tram and Bus Union, die Transport Workers' Union, die Australian Maritime Officers' Union, die Fire Brigade Employees' Union, die Australian Manufacturing Workers' Union und die Construction, Forestry, Mining and Energy Union.
Die 36-köpfige Besatzung harrt an Bord des Öltankers Alexander Spirit aus, der seit über drei Wochen in Devonport (Australien) festsitzt und auf die Order zur Weiterfahrt nach Singapur wartet. Ihr Beschäftigungsvertrag auf dem Schiff beinhaltet den Transport von Treibstoff für Caltex bis zum Jahr 2019. Nun erfuhr die Crew jedoch, dass sie bei der Ankunft in Singapur entlassen und durch eine ausländische Besatzung ersetzt würde. Nur eine Woche vor dieser Mitteilung hatte Caltex einen Halbjahresgewinn von 375 Mio. US-Dollar bekanntgegeben.
Die MUA organisierte einen Streik, der jedoch von der australischen Behörde für Arbeitgeber-/
Arbeitnehmerbeziehungen (Fair Work Commission) für illegal erklärt wurde und abgebrochen werden musste. Fünf Besatzungsmitglieder wurden bereits wegen Stress krankgeschrieben und haben das Schiff verlassen.
Als Hauptredner erklärte Steve Cotton: "Die ITF und ihre 4,6 Millionen Mitglieder erklären sich mit den australischen Verkehrsbeschäftigten solidarisch. Wir haben beobachtet, was Caltex tut, und behalten die Entwicklungen für sichere Arbeitsplätze australischer Beschäftigter hier im Auge. Kolleginnen und Kollegen, wir stehen hinter euch. Lang lebe die MUA."
Paddy Crumlin, ITF-Präsident und nationaler Sekretär der MUA, kritisierte die australische Regierung dafür, ihre Schutzpflicht gegenüber der australischen Bevölkerung nicht erfüllt zu haben, da sie nichts für die Sicherung des künftigen Energiebedarfs des Landes tue.
Mehr über die Kundgebung hier.
ITF-Generalsekretär nimmt an Protest gegen den Erdölkonzern Caltex teil
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