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ITF geht gegen gewerkschaftsfeindliche Maßnahmen in türkischem Verkehrsunternehmen vor

NACHRICHTEN

Die Verkehrsgewerkschaft Tüm Taşıma İşçileri Sendikası (TÜMTIS), organisiert das Busfahrpersonal in dem Unternehmen seit 2002. Vor einem Monat allerdings begann das Unternehmen nach Angaben von TÜMTIS, Mitglieder der Gewerkschaft zum Austritt aus der Gewerkschaft und Beitritt zu einer anderen Gewerkschaft, Öz Taşıma-Iş, zu drängen. Am 18. Juli wurden sieben weitere Beschäftigte zum Austritt aus TÜMTIS gezwungen. Das Unternehmen, so TÜMTIS, habe 160 Beschäftigte von Gazi-Bel, dem zweiten Kommunalunternehmen, zu Gazi-Ulaş versetzt und sie gezwungen, Mitglieder von Öz Taşıma-Iş zu werden, um TÜMTIS loszuwerden.

In einem Schreiben vom 19. Juli 2016 erinnerte ITF-Generalsekretär Steve Cotton die Bürgermeisterin von Gaziantep, Fatma Sahin, daran, dass es sich beim Recht der Arbeitnehmer/innen, sich gewerkschaftlich zu organisieren, um ein grundlegendes IAO-Recht handle, das auch in Artikel 51 der türkischen Verfassung garantiert werde.

Cotton weiter: "Die unzulässigen Praktiken werden fortgesetzt, obwohl im Kollektivvertrag zwischen TÜMTIS und Gazi-Ulaş Transportation explizit erwähnt ist, dass das Unternehmen Beschäftigte nicht zwingen kann, aus einer Gewerkschaft auszutreten oder einer anderen Gewerkschaft beizutreten."

"Wie es heißt, haben Sie auf einer kürzlich stattgefundenen Sitzung, auf der TÜMTIS die gewerkschaftsfeindliche Taktik des Unternehmens offenlegte, darauf hingewiesen, dass Sie das Problem verstünden, während der Geschäftsführer des Unternehmens einräumte, dass er Mitglieder für Öz Taşıma-Iş angeworben habe. Trotzdem hat sich bei Gazi-Ulaş Transportation nichts geändert."

"Da sich die Unternehmensführung aus Kommunalbeamten zusammensetzt, fordert die ITF Sie auf, Ihren Einfluss geltend zu machen und dringend alle Einschüchterungsmaßnahmen und gewerkschaftsfeindlichen Praktiken durch die Geschäftsführung von Gazi-Ulaş Transportation zu unterbinden."

Wie berechtigt das Einschreiten der ITF ist, belegt der von TÜMTIS gemeldete jüngste Vorfall: Bülent Özaslan, TÜMTIS-Vertreter bei Gazi-Ulaş, wurde entlassen, weil er sich weigerte, TÜMTIS zu verlassen und Öz Taşıma-İş beizutreten.

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