Lkw-Fahrer im Iran führen derzeit Massenproteste gegen niedrige Löhne und steigende Ausgaben sowie für Arbeitnehmer/innenrechte und Straßenverkehrssicherheit durch.
Ihre Aktion wird von der der ITF angeschlossenen der Gewerkschaft der Beschäftigten bei den Teheraner Busdiensten, auch bekannt unter dem Namen Vahed-Gewerkschaft, nachhaltig unterstützt.
Der Streik betraf zunächst die Regionen Qazvin, Lorestan, Ost-Aserbaidschan und Mazandaran und hat sich dem Vernehmen nach inzwischen auf alle Provinzen und über 250 Städte ausgeweitet.
Der Straßenverkehr ist für die iranischen Lieferketten unerlässlich, weshalb die Aktion massive Auswirkungen zeigt. Berichten zufolge erhält der Streik breite öffentliche Unterstützung.
Dazu der Leiter der ITF-Binnenverkehrssektionen Noel Coard: "Die Bezahlung der Lkw-Fahrer reicht nicht aus, um ihre Ausgaben zu decken. Wie der Großteil der iranischen Bevölkerung leiden sie unter den Folgen der anhaltenden Inflation und Preiserhöhungen. Sie können kein menschenwürdiges Leben bestreiten."
"Hinzu kommt, dass viele Lkws in schlechtem Zustand sind und Ersatzteile und Reparaturen benötigen. Iranische Lkw-Fahrer müssen nicht nur schlechte Wetterbedingungen, Sicherheitsprobleme in den Grenzregionen und mangelnde Straßenverkehrssicherheit ertragen, sondern sind auch inakzeptablen Beschäftigungsbedingungen ausgesetzt."
"Arbeitnehmer/innenrechte, einschließlich des Rechts auf Vertretung durch unabhängige Gewerkschaften, sind der Schlüssel zur Lösung dieser Probleme."
Coard fügte hinzu, dass das Problem niedriger Bezahlung und geringer Sicherheit in den Lieferketten des Straßentransports einer der Schwerpunkte der ITF-Sektion Straßentransport sei. Im Dezember 2016 startete die ITF eine Initiative für Verantwortung in den Lieferketten, die derzeit von der ITF-Sektion Straßentransport gemeinsam mit Gewerkschaften, die Lkw-Fahrpersonal vertreten, umgesetzt wird.
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