Ihre Wiedereinstellung als Abteilungsleiterin ist das Resultat fast 18-monatiger Verhandlungen zwischen ihrer Gewerkschaft Syndicat Generale de la Marine Marchande et des Ports (SGMMP), der ITF-Mitgliedsorganisation Union Générale Tunisienne du Travail (UGTT) und dem tunesischen Verkehrsministerium.
Krichen war im Juni 2013 nach einem Streik der SGMMP entlassen worden, der sich gegen den Bruch eines Vertrags durch die Hafenleitung richtete. Ihre Entlassung durch den Generaldirektor des Unternehmens verstieß gegen tunesisches Arbeitsrecht, das die vorherige Konsultation des Verkehrsministeriums verlangt und jede Kündigung, der keine beweisbaren Tatsachen zugrunde liegen, für unbegründet erachtet. Tunesische Gewerkschaften rücken ihre Entlassung in den Kontext einer breiten Regierungsoffensive gegen gewerkschaftliches Engagement.
Gemeinsam mit weiteren gewerkschaftsfeindlichen Maßnahmen löste sie eine Welle internationaler Gewerkschaftssolidarität aus. Im Dezember 2013 forderte die ITF den Premierminister und den Verkehrsminister Tunesiens in einem Schreiben dazu auf, Krichen und alle anderen jüngst entlassenen Beschäftigten wieder einzustellen, ihre Angriffe auf Gewerkschaften zu beenden, einen konstruktiven Dialog mit der ihr angeschlossenen Fédération Nationale des Transports (FNT) aufzunehmen, und alle Verträge mit UGTT und FNT anzuerkennen. Auf der ITF-Frauenkonferenz in Delhi (Indien) im Januar 2014 wurden alle ITF-Gewerkschaften dazu aufgerufen, beim Unternehmen und der tunesischen Regierung Protest einzulegen.
Dazu Thouraya Krichen: "Diese Angriffe hielten die UMT nicht davon ab, ihre Aufgabe weiterzuverfolgen, sei es, die Interessen der Beschäftigten zu schützen oder den nationalen Dialog während des demokratischen Wandels in unserem Land anzuführen.
"Es gab in dieser Phase so viele Proteste, Gewerkschaftskämpfe und Aktionen für die Wiedereinstellung entlassener Gewerkschafter/innen. Ich danke allen Gewerkschaftsmitgliedern für ihre uneingeschränkte Unterstützung und Solidarität, die sie in den Schreiben an mich zum Ausdruck brachten, und dem Verkehrsministerium für sein Beharren auf meiner Wiedereinstellung."
Bilal Malkawi, ITF-Regionalsekretär für die arabische Welt, fügte hinzu, dass dieser Sieg der monatelangen Solidaritätskampagne aktiver Gewerkschaftsmitglieder auf lokaler und internationaler Ebene zu verdanken sei und die Stärke der globalen ITF-Familie demonstriere.
ITF begrüßt Wiedereinstellung von tunesischer Gewerkschafterin
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