Die Auswertung der Untersuchung mit dem Titel A broader vision of seafarer wellbeing: Survey of ITF maritime affiliates on HIV/AIDS, health and wellbeing ("Gesundheitsvorsorge für Seeleute: Erhebung unter maritimen ITF-Gewerkschaften zum Thema HIV/Aids, Gesundheit und Wohlbefinden") basiert auf den Antworten von 34 Gewerkschaften aus 30 Ländern und 608 Seeleuten, die nach ihrer Meinung zu HIV und Aids, ihrer Gesundheit und den Vorsorgemaßnahmen, die sie in Anspruch nehmen können, befragt wurden. Ein Ziel der Umfrage war es, HIV/Aids als reguläres Gesundheitsthema zu etablieren und nicht mehr als Ursache für Stigmatisierung und Angst zu sehen.
Wie sich herausstellte, halten sich einige Mythen um HIV und Aids trotz jahrzehntelanger Aufklärung nach wie vor hartnäckig. In einem Land, aus dem viele Seeleute stammen, waren nur 17 Prozent der Adressaten der Ansicht, dass Kondome eine Ansteckung vermeiden können. 46 Prozent glaubten, das Virus werde über Essen und Getränke übertragen.
Aus den Antworten zu allgemeinen gesundheitlichen Fragen ging hervor, dass Gewichtsprobleme, Depression und Alkoholmissbrauch bei vielen Seeleuten ein Thema sind. 75 Prozent der Mitwirkenden aus einem klassischen "Seeleuteland" erklärten, sie würden Kolleg/innen kennen, die depressiv seien.
Die ITF-Koordinatorin für maritime Industrien, Jacqueline Smith, erklärte: "Das ist unserer Auffassung nach die derzeit umfassendste Untersuchung zum Thema. Wir stellen die Ergebnisse allen zur Verfügung, die im Vorsorgebereich für Seeleute tätig sind."
Dr. Asif Altaf, Koordinator des globalen HIV/Aids-Projekts der ITF, wies darauf hin, dass aus der Umfrage die Notwendigkeit umfangreicher Gesundheits- und Wohlfahrtsprogramme hervorgehe, um gegen eine Stigmatisierung und Diskriminierung von Seeleuten im Zusammenhang mit HIV und Aids vorzugehen. Auch Depression und Fettleibigkeit seien Themen, die zur Sprache gebracht werden müssten, so Altaf.
Die ITF wird die Ergebnisse der Umfrage zur Entwicklung eines Programms nutzen, das die angeschlossenen Gewerkschaften zur Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens ihrer Mitglieder und der Seeleute in aller Welt nutzen können.
A broader vision of seafarer wellbeing: Survey of ITF maritime affiliates on HIV/AIDS, health and wellbeing ist hier abrufbar.
HIV/Aids-Erhebung der ITF offenbart Handlungsbedarf bei Gesundheitsvorsorge für Seeleute
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