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Hart erkämpfter Kollektivvertrag für Hafenbeschäftigte in Kolumbien

NACHRICHTEN 25 Jul 2016

Neben der Anerkennung der Gewerkschaft enthält der Vertrag mehrere Leistungen für die Beschäftigten, darunter das Recht auf ein faires, bilaterales Verfahren bei disziplinarrechtlichen Untersuchungen. Die SNTT hofft, dass er eine neue Ära des gegenseitigen Respekts und Arbeitsfriedens in Buenaventura einläutet.
 
Die Unterzeichnung des Vertrags für das Terminal TCBUEN, das im Jahr 2015 von APM übernommen wurde, war das Ergebnis eines der härtesten Kämpfe der SNTT, die im Hafen 85 der insgesamt 350 Beschäftigten vertritt. Wie die Gewerkschaft erklärte, hatte das Unternehmen sich anfangs geweigert, in Verhandlungen einzutreten, bis es von der kolumbianischen Regierung dazu gezwungen wurde. Der Erfolg sei der Entschlossenheit der Beschäftigten und dem Verhandlungsgeschick ihrer Vertretung zuzuschreiben.
 
Bei den ersten Organisierungsversuchen im Terminal war den Beschäftigten unverhohlene Gewerkschaftsfeindlichkeit entgegengeschlagen, u. a. in Form von Kündigungsdrohungen. Zwei wurden entlassen, jedoch umgehend wieder eingestellt, nachdem die SNTT das Recht auf Gewerkschaftsmitgliedschaft eingeklagt hatte.
 
Der Hafenbeschäftigte Carlos Palcios erklärte: "APM/TCBUEN wollte uns mit allen Mitteln vom Gewerkschaftsbeitritt abhalten. Manchmal war es die Hölle für uns. Wir konnten absolut nicht verstehen, wie ein Unternehmen, das in Europa eine Politik der sozialen Verantwortung verfolgt, sich in Kolumbien derart anders verhalten kann."
 
"Dank der Gewerkschaft und der internationalen Solidarität der ITF-Familie haben wir nun einen der besten Kollektivverträge in kolumbianischen Häfen."
 
Die SNTT Colombia hat sich nun vor allem das Ziel gesetzt, mit Unterstützung der ITF und ihrer Mitgliedsorganisationen FNV, SASK und 3F möglichst viele Kollektivverträge abzuschließen. Bis dato sind 20 Verträge für insgesamt 3.200 Verkehrsbeschäftigte unter Dach und Fach, davon zehn für fast 800 Hafenbeschäftigte.
 
Der ITF-Regionalsekretär für Interamerika Antonio Rodriguez Fritz gratulierte der SNTT und ihrer starken Führungsspitze und dankte den ITF-Gewerkschaften, die gemeinsam mit regionalen Gewerkschaften unter den Beschäftigten für Vertrauen und den Beitritt zur SNTT geworben hatten.
 
Die SNTT Colombia wird nun, wie sie der ITF mitteilte, gegen TC/BUEN wegen der Einschränkung der Vereinigungsfreiheit gerichtliche Schritte unternehmen.

Mehr über die SNTT unter http://snttdecolombia.org/.   
 

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