Demonstrationen und Proteste in Kuba haben die menschlichen Kosten der ungerechten und als Strafmaßnahme verhängten Handelsblockade gegen die werktätige Bevölkerung Kubas in den Blickpunkt gerückt.
Die Internationale Transportarbeiter-Föderation wiederholt heute ihre Forderung nach einem Ende des Handelsembargos, unter dem die Werktätigen in ganz Kuba weiterhin leiden. Die sechzigjährige Blockade gegen Kuba hat das Land seit dem Jahr 1962 130 Milliarden US-Dollar gekostet (ECLAC, 2018).
Die Folgen des langjährigen Handelsembargos lasten schwer auf den Schultern der kubanischen Bevölkerung und haben sich durch die Covid-19-Pandemie noch weiter verschlimmert.
Die kubanischen Verkehrsbeschäftigten, die kubanische Gewerkschaftsföderation und alle Werktätigen haben unermüdlich gearbeitet, um das Transportwesen, die Wirtschaft, die Gesellschaft und ihre Kommunen während dieser Jahrhundertkrise aufrechtzuerhalten. Dies trotz der Wirtschafts- und Handelsbeschränkungen, die Kuba zu Unrecht auferlegt werden.
"In den letzten Monaten, in denen die Zahl der Covid-19-Fälle im Land stark angestiegen ist, hat sich der Mangel an Impfstoffen und medizinischen Grundversorgungsgütern, einschließlich Spritzen, für die Insel als großes Problem erwiesen. Gleichzeitig entwickelt und stellt Kuba weiterhin Impfstoffe und andere Coronavirus-Medikamente bereit, die nach wie vor unter Embargo stehen, mit verheerenden Folgen für die Wirtschaft des Landes und den weltweiten Kampf um Impfstoffgleichheit," so ITF-Präsident Paddy Crumlin.
"Die ITF ruft zur nationalen, regionalen und internationalen Versöhnung und Zusammenarbeit auf, um die Handelsblockade zu beenden und die wirtschaftliche, politische, soziale und gesundheitliche Krise zu lösen, die den arbeitenden Menschen in Kuba aufgezwungen wird," erklärte Crumlin.
Die ITF unterstützt mit allem Nachdruck das Grundrecht der Menschen auf Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit sowie auf friedliche Proteste.
Der ITF-Regionalsekretär für Lateinamerika und die Karibik Edgar Díaz forderte: "Die ITF und ihre 20 Millionen Verkehrsbeschäftigte rund um den Globus stehen hinter der kubanischen Gewerkschaftsbewegung und sagen: Hände weg von Kuba. Es ist an der Zeit, die Blockade aufzuheben und die werktätige Bevölkerung von Kuba über ihre eigene Zukunft entscheiden und bestimmen zu lassen."
Auf ihrem 43. Kongress in Sofia im Jahr 2014 verpflichtete sich die ITF, ihren Teil zur Förderung der Zusammenarbeit und des Austauschs mit Kuba beizutragen und ein Ende des Embargos gegen Kuba anzustreben. Die Entschließung anerkennt die Souveränität des kubanischen Volkes und dessen Recht, frei und ohne Einmischung von außen über sein eigenes Schicksal zu entscheiden.