Mehr als 2000 Beschäftigte werden unter den Schutz der Sozialversicherung gestellt, 750 Angestellte bei Vertragsunternehmen erhalten feste Arbeitsverträge, und der Einsatz von Vertragsunternehmen wird geregelt. Nach Informationen des TÜMTIS-Präsidenten Kenan Öztürk wird die Bezahlung durch vertraglich festgelegte Lohnsteigerungen und Zuschläge um insgesamt 32 bis 46 Prozent angehoben.
Dieser Durchbruch ist auf eine zweieinhalbjährige Kampagne der Gewerkschaft und die strategische Unterstützung und Solidarität der Mitgliedsorganisationen von ITF und UNI Global Union zurückzuführen. So besuchten die Gewerkschaften, darunter die der ITF angeschlossene deutsche Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), mehrmals die Streikposten der TÜMTIS in der Türkei, und in der neuseeländischen First Union organisierte DHL-Angestellte legten aus Solidarität mit ihren türkischen Kolleg/innen die Arbeit nieder.
Am internationalen DHL-Aktionstag im Dezember 2012 beteiligten sich Mitglieder von ITF- und UNI-Gewerkschaften an einer Reihe von Maßnahmen, von Postkartenaktionen bis zu Demonstrationen vor regionalen DHL-Niederlassungen.
Die ITF führte im Rahmen dieser strategischen Kampagne im Februar 2013 eine Protestaktion zur "London Fashion Week" durch. Darauf folgten Maßnahmen zum weltweiten "DHL-Familientag" bei deutschen Botschaften und der gemeinsame Protest von ITF und UNI auf der DHL-Aktionärsversammlung.
Öztürk erklärte: "Im Namen der TÜMTIS danke ich der ITF, der UNI, der ETF (Europäische Transportarbeiter-Föderation), der ver.di, dem Norsk Transportarbeiderforbund und all unseren Freundinnen und Freunden in Gewerkschaften rund um den Globus für ihre Unterstützung und Solidarität, ihre Besuche bei den Streikposten und ihre weltweite Mobilisierung."
Der ITF-Beauftragte für globale Organisierungsprojekte im Bereich Lieferkette und Logistik Ingo Marowsky beglückwünschte die TÜMTIS zu ihrem Erfolg, insbesondere angesichts des jahrelangen Widerstands von Seiten des Arbeitgebers. Die ITF werde die globalen Arbeitsbeziehungen von DHL aufmerksam im Auge behalten, mahnte er.
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