Der bahnbrechende Vertrag ist das Ergebnis zweijähriger harter Arbeit der FNTT und des Koordinators des ITF-Netzwerks in der arabischen Welt Mohamed Arrachedi. Er gilt für die unter der Flagge der Bahamas fahrenden Schiffe Cheikh el Mokrani, Cheikh Bouamama und Lalla Fatma N’Soumer, die algerischen Reedern gehören. Die Gewerkschaften hoffen, dass er den Weg für weitere Verträge mit Hyproc ebnet.
FNTT-Generalsekretär Seddiq Barrama erklärte: "Dies ist der erste Vertrag einer algerischen Gewerkschaft, der sich auf Billigflaggenschiffe bezieht. Die Verhandlungen haben zwar lange gedauert, aber entscheidend ist, dass wir unser Ziel erreicht haben. Danke an alle, die uns dabei zur Seite standen und die uns auf dem Weg zu diesem positiven Ergebnis angeleitet haben. Wir gehen davon aus, in naher Zukunft weitere Verträge abschließen zu können."
Am 15. und 16. März 2017 haben indessen 21 Gewerkschaftsvertreter/innen der algerischen Gewerkschaftsallianz für industrielle Drehkreuze (Hub-Allianz) – dem Gewerkschaften der Sektoren Straßentransport, Eisenbahn, Häfen, Seeschifffahrt, Zivilluftfahrt sowie Öl und Gas angehören und das infolge intensiver Anstrengungen des ITF-Regionalbüros Arabische Welt und des ITF-Hub-Projektteams ins Leben gerufen wurde – an einem ITF-Workshop zum Thema industrielle Drehkreuze teilgenommen, um über die nächsten Schritte ihrer Vernetzung zu beraten. Dabei standen praktische Maßnahmen zum Aufbau des Bündnisses, die Verbesserung von Führungskompetenzen und der Kommunikation sowie die Organisierung weiblicher und junger Beschäftigter im Mittelpunkt. Auch der vorhandene Fortbildungsbedarf zur Erreichung dieser Ziele wurde thematisiert.
Die algerische Gewerkschaftsallianz wurde im August 2016 nach einem ersten Projekt in Großbritannien als zweite Maßnahme des ITF-Programms für industrielle Drehkreuze gegründet. Dieses zielt auf die Stärkung der Arbeitnehmer/innen durch den Zusammenschluss von Gewerkschaften und Industriebereichen, die in denselben Lieferketten tätig sind und sich um dieselben geographischen Standorte zentrieren, ab.
Adjabi Lazhari, der Vorsitzende der algerischen Föderation der Hafenbeschäftigten, bezeichnete den Workshop als sehr wichtig, da er der erste Schritt zur Schaffung eines engeren Bündnisses zwischen den Branchengewerkschaften sei. Durch ihr Zusammenspiel und die Identifizierung des bestehenden Fortbildungsbedarfs würden die Gewerkschaften die Durchsetzungskraft der Beschäftigten auf lokaler Ebene und damit letztlich der Gesamtheit der ITF-Föderationen und -Gewerkschaften stärken.
Der ITF-Regionalsekretär für die arabische Welt Bilal Malkawi fügte hinzu, dass der Erfolg der Arbeit in Algerien auch andere Gewerkschaften in der Region inspiriere, die angesichts des Fortschritts der Organisierungskampagne zur Nachahmung dieses positiven Beispiels angeregt wurden. Die Hub-Allianz in Algerien sei nicht nur regional, sondern auch global gesehen wirklich beispielhaft, so Malkawi.
Mehr über die Gründung der ITF-Hub-Allianz in Algerien.
Weitere Informationen über das ITF-Programm für industrielle Drehkreuze unter www.itfhubs.org.
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