Höhepunkt des Treffens, das in der vergangenen Woche in Cartagena (Kolumbien) stattfand, war die Gründung des ITF-Kontaktnetzwerks für die Region Lateinamerika zur Untermauerung des Engagements der ITF für die Unterstützung der Seeleute in der Region.
Im Januar 2017 hatte die ITF bereits ein Kontaktnetzwerk für die arabische Welt ins Leben gerufen, das dem Aufbau von gewerkschaftlichen Kontakten dienen soll, um Hilfeersuchen nachzukommen und Fälle zu koordinieren, in denen Seeleute der Ausbeutung durch skrupellose Reeder zum Opfer fallen.
Vertreter*innen von ITF-Mitgliedsorganisationen aus Kolumbien, Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Peru und Uruguay nahmen am 4. und 5. April an der zweitägigen Schulung über die Arbeitsrechte von Seeleuten nach dem Seearbeitsübereinkommen (MLC), über ITF-Verträge und das Billigflaggensystem sowie die Rolle der ITF-Inspektor*innen beim Schutz der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Seeleuten teil.
Das Netzwerk wird die ITF besser dazu in die Lage versetzen, Normen für Beschäftigungsbedingungen in der Region Lateinamerika durchzusetzen und dafür zu sorgen, dass Reeder ihre Pflichten zur korrekten Entlohnung und Bereitstellung menschenwürdiger Arbeits- und Lebensbedingungen an Bord erfüllen.
"Unser Ziel ist es, unsere Fähigkeiten zur Bereitstellung zuverlässiger Hilfeleistungen für Seeleute in diesen Ländern zu erhöhen und darüber hinaus zur Organisierung und Informationsgewinnung für alle ITF-Kampagnen im maritimen Sektor beizutragen," so der Koordinator des ITF-Inspektorats Steve Trowsdale.
"In ganz Lateinamerika sind Seeleute und Hafenbeschäftigte Angriffen auf ihr Recht auf sichere und menschenwürdige Arbeit ausgesetzt. Wir werden dieses Netzwerk mobilisieren, um allen bedrohten Beschäftigten zur Seite zu stehen. Wir haben uns dem Ziel verschrieben, die Rechte ausgebeuteter internationaler Seeleute zu verteidigen und im Binnenhandel beschäftigte Seeleute sowie Hafenbeschäftigte, die landseitig Schwerstarbeit leisten, zu schützen."
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