Gewerkschaften in etwa 100 Ländern planen Kundgebungen, Proteste, Bildungsmaßnahmen und weitere Veranstaltungen zum Gedenktag für verstorbene und verunglückte Beschäftigte (Workers’ Memorial Day) am 28. April.
In Burma wird nach der Legalisierung der Gewerkschaften im März 2012 erstmals seit dem Ende der 50 Jahre währenden Unterdrückung der Vereinigungsfreiheit eine Veranstaltung zum Workers’ Memorial Day durchgeführt. An einem von der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) organisierten Forum für Gewerkschaftsspitzen werden alle 426 Gewerkschaften, die nach dem neuen Gewerkschaftsgesetz registriert sind, vertreten sein.
In Australien planen Gewerkschaften über mehrere Tage hinweg landesweite Kundgebungen und Grillveranstaltungen. In Canberra wird die Ministerpräsidentin Julia Gillard ferner ein neues Arbeiterdenkmal einweihen.
In vielen weiteren Ländern wollen Gewerkschaften Workshops oder Seminare zum Thema Gesundheit und Sicherheit organisieren, unter anderem in Argentinien, Bangladesch und Mexiko. In Hongkong sollen Demonstrationen und Kundgebungen stattfinden, während der ICFTU in Irland eine nationale Veranstaltung in Dublin Castle plant. In Südkorea wollen Gewerkschaften im Rahmen einer Pressekonferenz auf die "tödlichsten Unternehmen des Jahres 2013" hinweisen, während die Malta General Workers’ Union öffentliche Einrichtungen dazu aufruft, an dem Tag die Flaggen auf Halbmast zu setzen.
In Simbabwe soll im Anschluss an Gewerkschaftskundgebungen eine dreigliedrige Veranstaltung zum Thema Gesundheit und Sicherheit stattfinden. Schwedische Gewerkschaften wollen unter der Überschrift "Null-Toleranz für tödliche Unfälle" eine Schweigeminute in den Betrieben ausrufen und eine Internet-Konferenz zu Verstößen gegen Arbeitsplatzvorschriften durchführen.
In Spanien werden die UGT und die CCOO mit Hunderten von Veranstaltungen gegen die Sparmaßnahmen der Unternehmen im Bereich des Arbeitsschutzes protestieren. In den USA wird die AFL-CIO eine Reihe von Veranstaltungen für Gewerkschafts- und Gemeindemitglieder organisieren.
Dazu ITF-Präsident Paddy Crumlin: "Es sterben mehr Männer und Frauen bei der Arbeit als im Krieg. Wir gedenken all derer, die ums Leben gekommen sind, mit Respekt. Gleichzeitig wollen wir bei diesem Anlass unseren Kampf für bessere Sicherheitsnormen für alle Beschäftigten und die Verhinderung vermeidbarer Todesopfer ins öffentliche Blickfeld rücken. Verkehrsbeschäftigte sind Tag für Tag Gefahren ausgesetzt und bereit zum Schulterschluss mit anderen gefährdeten Beschäftigten."
Weitere Informationen über die geplanten Aktivitäten der Gewerkschaften sowie eine Weltkarte mit markierten Veranstaltungsorten auf der Hazards-Webseite.
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