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Fliegender Start für Gewerkschaftskampagne gegen Sozialdumping bei IKEA

NACHRICHTEN

Der belgischen Verkehrsgewerkschaft BTB und FNV Bondgenoten in den Niederlanden zufolge holt sich IKEA Billigarbeitskräfte aus Osteuropa, die ihre Waren transportieren sollen. Sie hätten, so die Gewerkschaften, wenig Rechte, würden weit unter westeuropäischem Niveau bezahlt und müssten häufig in ihren Lkw übernachten.

Am 14. August organisierte die BTB Aktionen vor den belgischen IKEA-Filialen in Hognoul (Lüttich), Zaventem und Brüssel. Sie verteilte Flugblätter und bat Kunden um Unterstützung der Kampagne. Am Tag darauf stellte FNV Bondgenoten vor drei IKEA-Filialen in den Niederlanden eine Streikpostenkette auf. Mehr als 2.100 Kunden zeigten sich solidarisch, indem sie an der Kasse unterschriebene Erklärungen abgaben, mit denen sie die Anliegen der Gewerkschaft unterstützten.

Auch international sicherten sich die Gewerkschaften Solidarität. Auf ihre Aktionen wurden auch die 300 Delegierten auf der Sektionskonferenz Straßentransport auf dem ITF-Kongress letzte Woche aufmerksam gemacht. Im Zuge der am 12. August gestarteten IKEA-Kampagne von LabourStart sind bereits mehr als 11.000 Unterstützungsschreiben eingegangen.

Frank Moreels, nationaler BTB-Sekretär und Kopräsident, erklärte: "Unsere Aktion wurde von den IKEA-Kunden sehr positiv aufgenommen; die nationalen und regionalen Medien in Belgien berichteten ausführlich darüber. Wir rufen nicht zum Boykott von IKEA auf – wir wollen einfach nur, dass das Unternehmen Verantwortung übernimmt, mit den Gewerkschaften spricht und mit dem Sozialdumping aufhört. Bisher konnten wir allerdings bei unseren Gesprächen mit IKEA nichts erreichen."

Edwin Atema, Leiter der Straßentransportkampagnen bei FNV Bondgenoten, fügte hinzu: "Das Katz-und-Maus-Spiel zwischen den Gewerkschaften und den Speditionen, die die Arbeit machen, muss aufhören – IKEA ist das Unternehmen, das verantwortlich ist für das Sozialdumping im belgischen und niederländischen Warentransport."

Wenn ihr die Kampagne unterstützen möchtet, besucht die Homepage von LabourStart.

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