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Europäische Gewerkschaftsverbände fordern Maßnahmen gegen Sozialdumping

NACHRICHTEN

Die Europäische Transportarbeiter-Föderation (ETF) und mehrere ihr angeschlossene Gewerkschaften haben sich dem Appell von zwei weiteren europäischen Gewerkschaftsverbänden und des Europäischen Gewerkschaftsbunds (EGB) angeschlossen, Diskriminierung und Verstöße gegen die sozialen Rechte von entsandten Arbeitnehmer/innen auszumerzen.

Etwa 4.000 Beschäftigte und Aktivist/innen beteiligten sich am 23. Januar 2013 an einer Kundgebung vor dem Gebäude der Europäischen Kommission in Brüssel (Belgien). Der Protest gegen grenzüberschreitendes Sozialdumping und Ausbeutung wurde von der Europäischen Föderation der Bau- und Holzarbeiter (EFBH) und der Europäischen Föderation der Agrar-, Lebensmittel- und Tourismusbeschäftigten (EFFAT) organisiert.

Die Gewerkschaften wehren sich gegen Praktiken im europäischen Verkehrssektor, bei denen Beschäftigte grenzüberschreitend zugunsten von Unternehmensprofiten als billige Arbeitskräfte ausgebeutet und ihrer sozialen Rechte beraubt werden.

Sie drängen die EU, das gravierende Problem des Sozialdumpings bei Löhnen, Beschäftigungsbedingungen und Sozialschutz endlich anzugehen. Sie fordern desweiteren eine Europäische Vollstreckungsrichtlinie, die konkrete Maßnahmen zur Einstellung solcher Praktiken vorsieht sowie gleiche Rechte und gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit garantiert.

Auf einer am selben Tag einberufenen Pressekonferenz erklärte ETF-Generalsekretär Eduardo Chagas: "Sozialdumping ist eine verbreitete und zunehmende Praxis in fast allen Sektoren, die wir vertreten. Am schlimmsten ausgeprägt ist sie jedoch im maritimen Sektor, im Straßentransport und im Logistikbereich."

"Die Öffentlichkeit, insbesondere aber politische Entscheidungsträger und Verwaltungen müssen dafür sensibilisiert werden, dass solche Praktiken beendet und die Rechte von Arbeitnehmer/innen gleich welcher Nationalität und in gleich welchem Sektor, die ähnliche Tätigkeiten ausüben, geachtet werden müssen."

Die EFBH hat eine Webseite eingerichtet, auf der Erfahrungsberichte von europäischen Beschäftigten und Beispiele für Sozialdumping zusammengestellt sind: http://www.stopsocialdumping.eu/

Im vergangenen Jahr organisierten die ETF und ihr angeschlossene Gewerkschaften Aktionen zu den Auswirkungen von Sozialdumping im Straßentransport und im maritimen Bereich.

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