George Arthur und Tony Nuttall gehören zu der 800-köpfigen Protestbewegung, die sich seit Februar 2014 gegen die Kürzung von Fahrpreisermäßigungen für Rentner/innen und Menschen mit Behinderung in South Yorkshire (Großbritannien) einsetzte. Die Anhänger der Proteste führten Massenkundgebungen und Lobbyaktionen bei lokalen Behörden und der South Yorkshire Passenger Transport Authority (SYPTA) durch und organisierten sechs "Freedom Rides", bei denen sie Züge benutzten, ohne Fahrscheine zu lösen.
Durch diese Aktionen, die zu den größten Maßnahmen zivilen Ungehorsams in Großbritannien seit den Ausgabenkürzungen zählten, sah sich die SYPTA am 8. Juni dazu gezwungen, Menschen mit Behinderungen wieder die uneingeschränkte und kostenlose Nutzung aller Bus- und Schienendienste zu gewähren. Für Rentner/innen schlug sie jedoch nur eine 50 %-ige Ermäßigung vor. Daraufhin wurde die Kampagne für die kostenlose Beförderung von Rentner/innen fortgesetzt. Bei dem darauf folgenden "Freedom Ride" wurden die Protestierenden von einem massiven Aufgebot von Polizei- und Sicherheitskräften eingekesselt und die beiden Männer verhaftet.
Mac Urata, der Sekretär der ITF-Binnenverkehrssektionen, erklärte in einer Stellungnahme: "Ich danke Martin Mayer, dem Sekretär des Sheffield TUC und ehemaligen Vorsitzenden der ITF-Sektion Straßentransport, und den Gewerkschaften vor Ort für ihre Unterstützung dieser Rentner und Menschen mit Behinderungen. Dieser Erfolg zeigt, was wir erreichen können, wenn wir an einem Strang ziehen, und das stärkt unsere Hoffnung für die Zukunft.
"Auf unserem Kongress im August beschlossen wir, uns für qualitativ hochwertige öffentliche Verkehrsdienste einzusetzen, wobei wir einen Fokus auf die Förderung von Bündnissen zwischen Verkehrsnutzer/innen richteten. Es ist wichtig, dass eine Gruppe, die auf diese Weise entstand, an ihrer Kampagne festhält, da solche Probleme sich nicht auf ihre Region beschränken. Ich bin sicher, dass dieser Erfolg andere Gewerkschaften und die Bevölkerung in ihrem Umfeld anspornen wird."
Larry Hanley, der internationale Präsident der Amalgamated Transit Union International (USA), gratulierte den Anhängern der Kampagne dazu, “in ihrem Gemeinwesen echte Verbesserungen durchgesetzt zu haben” und bot die Solidarität seiner Gewerkschaft für den weiteren Kampf an. Tony Sheldon, der nationale Sekretär der Transport Workers’ Union of Australia und amtierende Vorsitzende der ITF-Sektion Straßentransport, stellte es als ihren Verdienst heraus, gezeigt zu haben, was Menschen erreichen, wenn sie gemeinsam für ihre Rechte kämpfen.
Erfolg für ÖPNV-Nutzer/innen durch zivilen Ungehorsam
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